US-Justiz kündigt härteres Vorgehen gegen Spammer an
Härtere Strafen und eine bessere Nutzung vorhandener Gesetze soll den amerikanischen Strafverfolgern und Ermittlern beim Kampf gegen E-Mail-Spam helfen. Als Herausforderung bleiben Probleme bei der internationalen Spam-Bekämpfung.
“Ich glaube, eine gute Dosis Gefängnis zusammen mit einer saftigen Geldstrafe wird Wirkung zeigen”, erklärte Mona Sedky Spivack, Staatsanwältin in der Abteilung für Computer-Verbrechen beim US-Justizministerium, während der Spam-Konferenz der Federal Trade Commission (FTC).
Bisher haben das Justizministerium und das FBI noch keine genauen Zahlen genannt, wie viele Verfahren mit Spam-Bezug in den letzten Jahren betrieben worden sind. Einen Anhaltspunkt hat eine FTC-Sprecherin geliefert, die von 26 Zivilverfahren seit 2003 berichtet hat, von denen vier auch eine strafrechtliche Komponente hatten.
Die Ermittler hätten damit begonnen, auch andere Bundesgesetze zur Verfolgung von Straftaten im Zusammenhang mit Spam anzuwenden, ergänzte Spivack. Erst kürzlich habe eine Ermittlungsaktion des FBI zur Verhaftung eines Mannes aus Seattle geführt, der über ein Bot-Netz mehrere Millionen ungewollte E-Mails verschickt haben soll, um für seine Webseite zu werben.
Die größte Herausforderung bleibe aber die internationale Zusammenarbeit bei der strafrechtlichen Verfolgung von Spammern. Dies erklärte Robert Shaw, Leiter der Abteilung Cybersecurity der International Telecommunication Union. Dieser Agentur derVereinten Nationen gehören Vertreter aus 91 Staaten an.
“Selbst Experten auf diesem Gebiet sagen immer wieder, dass sie große Probleme haben, ihre Ansprechpartner in anderen Ländern zu finden um Dinge kurzfristig erledigt zu bekommen”, sagte Shaw.