Die elektronische Welt ist unsicherer geworden
Eine Gartner-Studie hat die Datensicherheit bei Konsumenten und Handelsunternehmen untersucht und festgestellt, dass es um die Sicherheit eher “schlimmer als besser” bestellt ist.
Im gleichen Tempo, in dem Banken, Händler und Verbraucher neue Sicherheitssysteme einführen, so die Analysten, schaffen sorglose Nutzer oder neue Technologien Sicherheitslöcher. Diese werden anschließend von Identitätsdieben eifrig ausgenutzt. Das Ergebnis ist laut Avivah Litan, Vizepräsident und Analyst bei Gartner, eine Verschlechterung der Gesamtsituation. Allein seit Januar 2005 sind die Datensätze von 158 Millionen US-Bürgern durch Lücken bei der Datensicherheit kompromittiert worden.
Die von Litan mit verfasste Studie lief über einen Zeitraum von zwölf Monaten und endete Mitte 2006. Danach hat die Zahl der Amerikaner, die Opfer eines Identitätsdiebstahls wurden, seit 2003 um 50 Prozent zugenommen. Auch die durchschnittliche Schadenssumme hat sich mit 3257 Dollar in einem Jahr mehr als verdoppelt.
Die Cyberkriminellen gehen immer raffinierter vor und bedienen sich für ihre Betrugsversuche einer Methode, die als ‘umgekehrtes Customer Relationship Management’ bezeichnet wird. Mit dem Kauf von Marketinglisten über Kunden mit Platinum-Kreditkarten oder Konten bestimmter Geldinstitute werden Profile der lukrativsten Angriffsziele erstellt, erklärte Litan
Auf die Frage, was ein IT-Manager zum Schutz seiner Daten unternehmen kann liefert Litan eine einfache Antwort. “Speichere keine Daten, die du nicht benötigst, verschlüssele die Daten wenn du kannst und sorge für strenge Zugangsregeln – und überwache den Zugang”, erklärte Litan.