Streit um APIs – Symantec klagt Microsoft an
Der Antivirus-Hersteller Symantec hat Microsoft vorgeworfen, andere Firmen bei der Arbeit zu behindern. Der Konzern halte wichtige Informationen zurück, die für die Kompatibilität ihrer Produkte mit Vista nötig wären.
Microsoft habe die Veröffentlichung von Dokumentationen zur API (Application Programming Interface) und dem Anti-Spyware-Programm Windows Defender absichtlich herausgezögert und somit die Entwicklung anderer Sicherheitsprogramme lahmgelegt.
“Microsoft führt Engpässe ein, um Anwender zu ihren Produkten umzulenken”, sagte John Bridge, Symantec Senior Vice Präsident für Europa, gegenüber US-Medien. “Alles dreht sich lediglich um Kontrolle und Dominanz. Sie verzögern es absichtlich, uns die APIs zu geben.” Die Informationen würden benötigt, um auch in Zukunft passende Virenschutzlösungen anbieten zu können.
Von Microsoft hieß es, dass man die APIs bereits am 22. September für Partner zur Verfügung gestellt habe. Symantec habe bereits am 25. September die Zustimmung erhalten, die API für eigene Entwicklungen zu nutzen. Zudem habe man den API-Zugriff mit dem Windows Vista Release Candidate 1 möglich gemacht, hieß es weiter.
Symantec behauptet trotzdem, dass die Informationen über die APIs bis jetzt nicht bereitstehen. Dies ist für das Unternehmen jedoch von hoher Wichtigkeit, um ein zu Windows Vista kompatibles Security-Produkt im Oktober an die PC-Hersteller ausliefern zu können.