Deutsche gründen “Ebay für virtualisierte IT-Infrastrukturen”
Das neu gegründete Berliner Unternehmen Zimory bietet ab Mitte des Jahres eine Online-Plattform für den internationalen Handel mit IT-Infrastruktur-Ressourcen an. Die patentierte Web-2.0-Technologie ermöglicht es nach Angaben des Anbieters, Rechenzentrumskapazitäten on-demand anzubieten und abzurufen.
“Hat Kunde A mehr Rechenzentrumskapazitäten als er momentan selbst benötigt, kann er sie anbieten”, sagte Behrend Freese, Geschäftsführer von Zimory. “Der Kunde B, der ad-hoc einen erhöhten Bedarf hat, kauft diese Kapazitäten dann ein.”
Mit diesem Geschäftsmodell könnten die Unternehmen ihre IT-Struktur effizienter gestalten und Kosten sparen, hieß es. Zudem werde durch das Vermeiden von Überproduktion Energie gespart.
Man könne sich die Plattform als eine Art “Ebay für virtualisierte IT-Infrastrukturen” vorstellen, sagte Maximilian Ahrens, Chief Operations Officer von Zimory, im Gespräch mit silicon.de. Mit dem Start führe man zunächst feste Preise für bestimmte Kapazitätsklassen ein. Später dürften sich dann “wie an der Börse” dynamische Mechanismen für die Preisfindung entwickeln, so Ahrens.
Zimory ist ein Spin-off der Deutschen Telekom Laboratories. Das Start-up wird von zwei Venture-Capital-Gesellschaften finanziert – vom High-Tech Gründerfonds und vom T-Corporate Venture Fund.
“Uns überzeugt das Geschäftsmodell von Zimory, weil es mit einer intelligenten Online-Lösung eine Marktlücke ausfüllt”, sagte Oliver Fietz, Fund Manager T-Corporate Venture Fund. Das flexible Modell von Zimory sei auch für kleine und mittelgroße Unternehmen interessant, so Holger Heinen, Investmentmanager beim High-Tech Gründerfonds.