HP diszipliniert sich zu 11 Prozent Wachstum
Im Rahmen der Erwartungen der Börsen lag das dennoch erfreuliche Quartalsergebnis, das HP jetzt vorlegte. Wachstum sieht der Technologie-Riese inzwischen in fast allen Bereichen.
11,4 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beim Umsatz (30,7 Milliarden) und 1,8 Milliarden Dollar Nettogewinn hatte ziemlich genau noch Mark Hurd vor einigen Wochen angekündigt, an dem selben Tag, an dem er auch seinen Rücktritt ankündigte. Neben der Tatsache, dass der künftige CEO nicht mehr Mark Hurd heißen wird, soll sich bei HP nicht viel ändern.
“Wir werden unsere Strategie nicht ändern”, erklärte HP-Europa-Chef Jan Zadak gegenüber silicon.de. In dem Unternehmen arbeiten über 300.000 Mitarbeiter, man sei gut aufgestellt und sehe auch keine Veranlassung, auf den Wechsel an der Spitze in irgendeiner Weise strategisch zu reagieren.
Auch Chief Financial Officer und Übergangs-CEO Cathie Lesjak sieht offenbar keinen Handlungsbedarf. Inzwischen läuft die Suche nach einem Nachfolger, aber alleine die Ergebnisse zeigten ja, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist – und so zeige sich auch die gute und disziplinierte Umsetzung der Strategie.
Etwas anderes wird man wohl von keinem HP-Manager dieser Tage zu hören bekommen. Auch wenn sich bei diesem Ergebnis der Weggang Hurds noch nicht niederschlagen wird.
Doch tatsächlich scheint HPs Strategie in nahezu allen Bereichen des Unternehmens Früchte zu tragen, wie Zadak versichert. Die solide Nachfrage sei in den vergangenen Monaten aber auch der wirtschaftlichen Erholung zuzurechnen. “Wir sehen jetzt deutliche Zeichen für wirtschaftliche Stabilität.”
Nach der Integration von EDS sei man mit Services nun in die Phase 2 getreten. “Wir entwickeln jetzt unsere Angebote und den Service-Delivery weiter.” Und bei diesen Dienstleistungen spiele eben auch die Übernahme von 3Com eine Rolle, denn viele Beratungs-Projekte zielen auf die Optimierung der Infrastruktur ab und seien technischer Natur.
Auch das Thema Cloud Computing spiele dabei inzwischen eine tragende Rolle. “Es gibt fast keine Kundengespräche mehr, wo die Sprache nicht auf Cloud Computing kommt. Ist das die Realität? Ja, absolut”, so Zadak weiter.