Citrix-Manager will Windows “aufbrechen”
Citrix, seit alters her Virtualisierungspartner von Microsoft, hat am vergangenen Donnerstag gefordert, Windows solle geöffnet werden. Redmond soll eine Lizenz bereitstellen, die es unabhängigen Softwareherstellern erlaubt, das Betriebssystem integriert in eigene oder in Drittlösungen zu vermarkten.
Simon Crosby, Chief Technology Officer von Citrix, sagte auf einer Keynote anlässlich der Konferenz LinuxWorld in San Francisco, dass er sich so etwas gut vorstellen kann.
Nach einem Bericht der US-Zeitschrift Informationweek begründete er diese Forderung damit, dass Virtualisierung von virtualisierten Anwendungen abhängt. Damit meint er ein Paket aus Anwendung, Betriebssystem und Virtual Machine, das mit einem beliebigen Hypervisor in jeder Umgebung lauffähig ist, unabhängig vom Formfaktor des Geräts – also egal ob Notebook, Smartphone-Anwendung, Server oder Desktop.
Microsoft muss seine Lizenzpolitik ändern, um Windows auf virtualisierten Appliances neu zu verbreiten, wird Crosby zitiert. Dazu braucht Redmond seiner Ansicht nach Lizenzen, die Softwareherstellern erlauben, Windows als “eine Tüte voller einzelner Bausteine” zu vermarkten. Was Microsoft von solchen Ideen seines Partners hält, ist derzeit nicht bekannt. Allerdings hat sich der Konzern bisher gegen alle Versuche der EU gewehrt, das Betriebssystem von Softwarelösungen, etwa dem Browser zu entkoppeln und zahlt lieber Millionenstrafen.