“Facebook ist die größte Spionagemaschine”
WikiLeaks-Gründer Julian Assange sieht in Facebook vor allem eine riesenhafte Datenbank für amerikanische Geheimdienste.
In einem Interview mit dem Magazin Russia Today nennt der gebürtige Australier Facebook die “abscheulichste Spionagemaschine, die jemals erfunden wurde”.
Dies sei zwar nicht die Absicht von Facebook bei der Gründung gewesen, doch inzwischen sei der Zugriff auf die Informationen, die auf Servern in den USA gespeichert werden, für die Geheimdienste automatisiert.
“Wir haben hier die umfassendste Datenbank über Menschen”, so Assange in dem Interview. Beziehungen, Namen, Adressen, Aufenthaltsorte, die Kommunikation mit anderen. Assange: “Jeder sollte sich bewusst machen, dass wenn man einen Freund zu Facebook hinzufügt, hilft, eine Datenbank für die US-Geheimdienste zu bauen.”
Neben Facebook hätten auch andere Provider wie Google oder Yahoo “Eingebaute Schnittstellen” für die US-Geheimdienste. Auch die Rolle der Medien kritisiert Assange. Er warnt davor, aktuellen Veröffentlichungen allzu viel Glauben zu schenken: “Schauen wir uns doch die vergangenen 12 Monate an. All diese Geschichten, die ans Licht kamen, geschahen vor 2010, aber die Menschen wussten nichts davon. Aber was ist es, das jetzt existiert und von dem wir noch nichts wissen?”
Glaubt man Assange, dann kann man noch mit weiteren wirklich schwerwiegenden Enthüllungen rechnen. Nicht alles, was verfügbar sei, wurde seinen Angaben zufolge über WikiLeaks veröffentlicht. Er erklärt, dass beinahe jeder Krieg im zurückliegenden halben Jahrhundert auf “Lügen der Medien” zurückgeht.