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Sonne und Wind treiben Mobilfunksender an

Gemeinsam mit der GSM Association und MTC Namibia wurde dabei eine Energieversorgung mit Wind- und Sonnenenergie geprüft, die auch in abgelegenen Gebieten zum Einsatz kommen kann.

Die Tests wurden im Winter durchgeführt – in dem die Ausbeute an Wind- und Solarenergie in der Region Khomas in Namibia am geringsten ist. Die Kombination einer Solaranlage und einer Windturbine generierte dabei Strom für eine mittelgroße Mobilfunk-Sendestation.

“Anbieter investieren viel in die Entwicklung ihrer Infrastruktur auf dem afrikanischen Kontinent und in anderen Entwicklungsregionen, doch eine gute Netzabdeckung mit Sendestationen in entlegenen Gebieten zu erreichen, ist eine Herausforderung”, sagte Dawn Haig-Thomas, Direktorin des GSMA Development Fund. Strom aus erneuerbaren Energien sei daher eine kosteneffiziente Alternative.

Derweil experimentieren auch Firmen in Industriestaaten mit entsprechenden Lösungen. “Hier in Österreich haben wir eine experimentelle Solaranlage in Betrieb und evaluieren gerade unsere Erfahrungen”, sagte Margit Kropik, Mitarbeiterin von T-Mobile Austria. Auch bei T-Mobile Großbritannien gibt es demnach Interesse. Dort soll evaluiert werden, ob eine Solaranlage für Standorte in Schottland geeignet ist.

Allerdings haben Energieversorgungssysteme mit grüner Energie in unseren Breiten eine härtere Konkurrenz. So bieten Dieselgeneratoren oder Brennstoffzellen in weniger sonnigen Gegenden mehr Versorgungssicherheit. An nach europäischen Maßstäben entlegenen Standorten kann auch ein Netzanschluss trotz aufwändigerer Herstellung langfristig kosteneffizienter sein als die Wartung einer Alternativenergie-Anlage. Das könnte sich jedoch mit der Entwicklung energieeffizienter Sendeanlagen ändern – denn diese könnten auch entsprechend leichter durch alternative Energie-Lösungen versorgt werden.

Obwohl der Mai 2007 gestartete Test in Namibia in einem GSM-Netz durchgeführt wurde, soll die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien laut Motorola auch für andere Netzwerke anwendbar sein. Entsprechende Lösungen seien jetzt für den kommerziellen Gebrauch verfügbar.

Silicon-Redaktion

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