Microsoft selbst verwirrt bei ‘Vista capable’
Im Rechtsstreit um die angeblich irreführende Werbung zur Einführung von Windows Vista haben die Kläger unerwartete Unterstützung durch den Marketing-Leiter von Microsoft erhalten.
Die Anwälte einer Klägergruppe gegen Microsoft haben behauptet, dass selbst Microsofts Marketing-Chefs wie Mark Croft über die Bezeichnung “Vista-fähig” verwirrt sind.
Der Behauptung vorausgegangen war eine Aussage von Croft vor Gericht, wonach ‘Vista capable’ bedeuten soll, dass ein Rechner alle Vista-Versionen unterstützt und ‘Vista ready’ zusätzliche Fähigkeiten beinhalte. Nach einer Pause, die Croft zur Rücksprache mit den Microsoft-Anwälten genutzt hatte, räumte er einen Fehler in seiner Aussage ein. “Capable bedeutet, dass eine Version von Vista genutzt werden kann”, korrigierte sich Croft dann.
In der Klage behaupten Dianne Kelley und Kenneth Hansen, dass das ‘Vista capable’-Logo, das auf vielen PCs vor der Markteinführung von Vista zu finden war, irreführend war. Sie meinen, dass ein normaler Verbraucher damit annimmt, dass diese PCs mit jeder Vista-Version funktionieren, doch in Wahrheit bedeutete das Logo, dass diese Geräte ausschließlich die Vista Home Basic-Version nutzen können.
Obwohl Croft spontan die gleiche Ansicht wie die klagenden Kunden vertreten hat, über die Microsoft offiziell sagt, dass ihre Erwartungen zu hoch sind, weist der Softwareriese weiterhin alle Anschuldigen von sich. Microsoft teilte nach wie mit, dass sowohl die Verkäufer als auch die Presse und die Kunden über die Bedeutung von “Vista-fähig” ausführlich genug aufgeklärt wurden.