Zweck des Plans ist es, die weißen Flecken in der DSL-Versorgung zu schließen. Etwa 5 Millionen Bürger und 2200 Gemeinden seien derzeit noch ohne Breitbandanschluss, hieß es vom VATM.
Der Masterplan ziele daher darauf ab, den Entscheidern auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sowie den TK-Anbietern Informationen zu unversorgten Gemeinden zur Verfügung zu stellen. Geliefert werden unter anderem ortsbezogene Wirtschaftsdaten, topographische Informationen und Daten wie die Anschlussentfernung zum nächsten Breitband-POP. Auf dieser Basis können die jeweils geeigneten Erschließungstechnologien, der Wirtschaftlichkeitsgrad der Erschließung sowie Fördermöglichkeiten berechnet werden.
“Die bisherigen Maßnahmen wie Breitbandatlas und verschiedene Technologie-Roadshows haben die Breitbandversorgung in Deutschland zwar in den Fokus des öffentlichen Interesses gebracht, den Versorgungsgrad selbst jedoch nicht signifikant erhöht”, sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner.
Der Masterplan sieht die Einrichtung einer unabhängig besetzten Task Force vor. Diese soll in einem ersten Schritt die zentrale Erhebung der Daten koordinieren, so etwa die Ermittlung nicht mit Breitband versorgter Gemeinden und Ortsteile. Zudem werden die Verfügbarkeit verschiedener Anschlussarten geprüft sowie ortsbezogene Wirtschafts- und Geodaten zusammengestellt. In einem zweiten Schritt soll die Task Force Empfehlungen für die jeweils geeigneten Anschlusstechnologien erarbeiten.
“Dabei muss berücksichtigt werden, dass gegebenenfalls ein Mix verschiedener Anschlusstechnologien nötig ist, um den Anschluss der Gemeinde an sich einerseits und die Versorgung innerhalb der Gemeinde andererseits sicherzustellen”, sagte Grützner. “Auf der Basis der ersten beiden Schritte können dann die jeweils geeigneten Anbieterunternehmen ausgewählt werden.” Im vierten Schritt sieht der Masterplan eine Unterstützung durch die Gemeinden und die Landkreise selbst vor, etwa bei Baugenehmigungen.
“Wenn es gelingt, alle Kräfte auf diese Weise zu bündeln und mit bereits bestehenden Bestrebungen auf Bundes- und Landesebene zu koordinieren, sollten innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate 90 Prozent der derzeit nicht versorgten Gemeinden einen Zugang zum schnellen Internet bekommen können,” so Grützner.
“In diesem Zusammenhang sollte man auch darüber nachdenken, ob man nicht einen Teil der durch den Übergang zum digitalen Fernsehen freiwerdenden Frequenzen für die Breitbandversorgung umwidmet.” Der Masterplan kann aus dem Netz geladen werden.
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