Microsoft hat Kläger, die sich von dem Konzern betrogen fühlten, deutlich abgewiesen. Sie sollten sich doch eher an der Fülle von Funktionen des neuen Betriebssystems Vista orientieren als an irgendwelchen kleinen Aufklebern, so der Tenor. Die Klägergruppe ist außer sich und verwies darauf, dass es ja gerade der Microsoft-Konzern war, der den Aufkleber auf Millionen von Rechnern anbringen ließ.
Die Kläger gehören zu jenen Microsoft-Kunden, die sich einen PC gekauft hatten, auf dem das Betriebssystem XP installiert war. Doch behauptete ein kleiner Sticker, den der Hersteller anbringen ließ, dass diese PCs ‘Vista-ready’ seien. Die Praxis zeigte jedoch, dass nur Grundfunktionen von Vista Home Edition, doch bei weitem nicht die ganze Funktionsvielfalt inklusive der neuen Aero-Ansicht darauf starten konnte. Die Klage der Kunden beantwortete Microsoft. Eine redigierte Version der Antwort tauchte jetzt im Netz auf.
Zum einen, so die Entgegnung des Konzerns, heiße Windows-Vista-ready durchaus auch, dass beispielsweise ein Teil von Vista, wie die Home Edition, auf einem Rechner laufen könne – was sie ja tat. Zum anderen sollten die Kunden womöglich besser Zeitung lesen: Der Konzern verwies auf Anzeigenkampagnen und Artikel in überregionalen US-Zeitungen wie der New York Times, in denen aus Sicht Redmonds deutlich beschrieben gewesen sei, was mit ‘Vista-ready’ denn nun eigentlich gemeint sei.
Dort fänden sich Gegenüberstellungen der verschiedenen Funktionen von Vista mit den einzelnen Stickern. Von denen hätte es ja mehrere gegeben. Wer Aero oder ähnliche Funktionen nutzen wolle, hätte sich eben vor dem Vista-Start einen ‘Premium Ready’-PC kaufen müssen, so die lakonische Antwort aus Redmond. Zum anderen sollten die Kunden sich doch nicht an einem nur wenige Zentimeter großen Sticker festhalten – der Konzern tue dies ja auch nicht. Ein Sticker könne ja nicht die ganze Vielfalt der Funktionen eines so reichhaltigen Systems wie Vista umfassen.
Die Kunden betrachten ihr Anliegen jedoch nicht als kleinlich, sondern als berechtigt. Ihre Anwälte und Sprecher äußerten den Verdacht, dass Microsoft mit der Sticker-Kampagne nur eins gewollt habe: den Absatz von bald veralteten XP-PCs und -Laptops ankurbeln und besonders im Weihnachtsgeschäft hochhalten. Nichts als substanzloses Marketing habe Microsoft versucht, klagen die darauf reingefallenen Kunden, die dem Sticker aus dem Hause Microsoft geglaubt hatten. Microsoft hielt dem entgegen, dass die Interpretationsmöglichkeiten bei drei Wörtern wie ‘Windows’ und ‘Vista’ und ‘Ready’ so vielfältig seien, dass sich darauf doch sicherlich niemand ernsthaft berufen wolle. Richter prüfen jetzt, ob die Sammelklage im Staat Washington genug hergibt für eine bundesweite Klage.
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