Fernsehen über Internet soll viel billiger werden

Das liegt vor allem am hohen Preis, den man noch dafür zahlen muss. Steigende Konkurrenz könnte dieses Problem in Deutschland bald lösen. Derzeit gibt es nur drei Anbieter, bald werden es mehr sein und die Preise werden fallen. IP-TV soll die Eigenschaften der wohl beliebtesten Unterhaltungsmedien, TV und Internet, verschmelzen lassen und das verspricht großen Erfolg, berichtet die Zeitung Die Welt. Einfache Berieselung soll ebenso möglich sein, wie unkomplizierte Interaktivität. Die meisten IP-TV-Kunden haben außerdem Zugang zu einer Online-Videothek.

In Deutschland muss man mit 45 bis 60 Euro zusätzlich rechnen, will man die Vorteile des IP-TV nutzen. Dass diese Preise zu hoch sind, hat auch eine Analyse der Wirtschaftsberatung Deloitte ergeben. Dadurch geht die Ausbreitung der IP-TV-Nutzung nur schleppend voran. Neben Telekom und Hansenet wird es in Deutschland ab Anfang Dezember auch Internet-Fernsehen von Arcor geben. Dieser Dienst startet zunächst in 51 Städten und wird mehr als 50 frei empfangbare und 60 Bezahlkanäle anbieten.

Das umfangreichste aber auch teuerste Angebot stammt von T-Home. Die schnellsten Datenleitungen ermöglichen hochauflösendes Fernsehen. Filme können außerdem digital auf Festplatte aufgezeichnet oder aus einem TV-Archiv abgerufen werden. Das Angebot von 145 Sendern und über 2000 kostenpflichtigen Videos auf Abruf kämpft jedoch um Zuschauer. Ende September wurde das Angebot lediglich von 50.000 Kunden genutzt, obwohl es bereits in 750 Städten empfangbar ist.

Technisch gesehen ist IP-TV nicht komplizierter als herkömmliches Fernsehen und es ist auch nicht nötig, am Computer fernzusehen. Über einen DSL-Anschluss kommen die Signale nach Hause, wo ein Decoder sie umwandelt. Die Bilder lassen sich dann einfach über den Fernseher oder einen Projektor darstellen. Viele hundert Programme stehen zur Auswahl, sowie meist kostenpflichtige Onlinevideotheken. Interessante neue Inhalte sind derzeit jedoch noch Mangelware. Die Möglichkeiten der Interaktivität werden noch nicht voll ausgeschöpft.

Silicon-Redaktion

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