Die Forscher des Netzwerks Exo Performance Network haben in einem aktuellen Blog verkündet, dass Vista SP1 (Service Pack) eine Performance-Bremse ist. Wer als Nutzer nach dem Update mehr Geschwindigkeit erwartet, wird enttäuscht werden – so das Fazit der Forschergruppe nach mehreren Tests im eigenen Labor.

Viele Unternehmen haben mit der Installierung des neuen Betriebssystems gewartet, bis das SP1 am Markt ist. Sie taten dies unter der Annahme, dass sich die schnell erkennbaren Unzulänglichkeiten des neuen Systems mit dem ersten Update erledigen würden. Vista würde dadurch so etwas wie ein besseres XP – jedoch mindestens genauso schnell. Weit gefehlt, lautete jetzt das harte Urteil aus Florida, Heimat der Open-Source-Firma Devil Mountain Software, die Entwickler für das Forschungs-Netz freistellt.

Diese haben für ihre Tests das RCO (v.658) von SP1 herangezogen und dies gegen verschiedene Szenarien laufen lassen. Grundlage war ein Dell-Notebook mit Dual-Core-Prozessor und 1 GB RAM. Diverse Szenarien wurden dann gegen zwei Umgebungen getestet: Einmal mit und einmal ohne das Update. Dabei wurde darauf geachtet, die Szenarien möglichst nahe am Arbeitsleben in Firmen auszurichten, sowohl, was die Office-Aufgaben, als auch verschiedene Multitasking-Funktionen betrifft.

Wie es hieß, waren die Ergebnisse jeweils vergleichbar. Vistas SP1 fiel nur marginal und in Einzelfällen durch bessere Leistung auf, doch überwiegend war die Performance demnach gleich oder schlechter wie bei dem Test ohne SP1. Im Endeffekt sprachen sie dem Update ab, die Performance zu steigern oder spürbare Erleichterungen zu bringen. Etwas lakonisch schlossen die Forscher ihren Eintrag mit den Worten: “Wenn Sie bis jetzt mit der Leistung von Windows Vista unzufrieden waren, sollten Sie sich besser daran gewöhnen: SP1 ist einfach nicht das Allheilmittel, von dem viele sprachen. Schlussendlich ist es Vistas Architektur, und nicht ein Mangel an Tuning oder Fixes, die dafür sorgt, dass es so schlecht  arbeitet, auch unter Systemen, die bei Windows XP echte Bringer waren.”

Und wie steht es mit Sicherheitsfunktionen an sich bei Vista? Nicht gut, lautet die Antwort einiger IT-Profis in den USA. Sie sagten gegenüber der US-Presse anlässlich des ersten Jahres mit dem Betriebssystem, dass Microsoft sich besser auf die Geschäftsnutzung konzentriert hätte. Die Fokussierung von Anfang an auf Sicherheitsfunktionen habe den Unternehmen bei der Einführung und Nutzung nicht geholfen, so die Meinung aus US-Firmen. Mit den Updates adressiere Microsoft die Sicherheit – jedoch Fragen wie die Performance würden weniger beachtet.

Silicon-Redaktion

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