Categories: SoftwareUnternehmen

Oracle versagt beim Support

Wie die Deutsche Oracle-Anwendergruppe (DOAG) bei ihrer alljährlichen Umfrage unter den Mitgliedern herausfand, sind diese grundsätzlich mit dem Hersteller zufrieden. Bei genauerem Hinsehen tun sich aber seit Jahren immer dieselben Lücken auf.

Die 500 befragten Anwender hatten vor allem dort Probleme mit dem Oracle-Support, wo ihre Fragen nicht ganz so einfach lagen. Der Support wurde ansonsten als weitaus besser als bei vergleichbaren Herstellern angesehen. Doch wird bemängelt, dass Informationen beim Weitergeben der Fälle rund um den Globus verloren gehen. Oft wird auch festgestellt, dass die sprachlichen und technischen sowie die fachlichen Skills der Support-Mitarbeiter teils nicht ausreichen, so dass komplexe Problemfälle unter Umständen gar nicht gelöst werden können.

Wie die DOAG in einer Mitteilung erklärte, sind die häufigsten Verbesserungswünsche folgende: zum einen wünschen deutsche Anwender deutschsprachigen Support, um über die technischen Fragen zu sprechen und Probleme zu schildern; die Reaktionszeiten sind teilweise zu lange; das übliche weltweite Routen von Anfragen bei dem ‘Follow-the-Sun’-Ansatz des Oracle-Supports führt immer wieder zu Schwierigkeiten, weshalb die Kunden die Wahlmöglichkeit vorziehen würden, entweder ihre Fragen im Inland zu besprechen oder in Echtzeit weltweit betreut werden zu wollen.

Die Anwender haben demnach außerdem den Eindruck, dass Oracle bei der Ausbildung der Support-Mitarbeiter mehr auf die Kosten und weniger auf die Qualität achtet – was die Anwender wiederum ausbaden müssen. Jedoch fand Fried Saacke, Vorsitzender der DOAG, versöhnliche Worte in bezug auf die Zusammenarbeit von Konzern und Nutzern: “Die gemeinsamen Bemühungen von DOAG und Oracle, den Support zu verbessern, haben sich ausgezahlt.” Im Besonderen betrachtet müssten allerdings die Mängel bei komplexen Fragen bearbeitet werden. Außerdem sprach er sich dafür aus, die seit Jahren immer wieder auf den alljährlichen DOAG-Konferenzen gestellten Forderungen nach einer Wahlmöglichkeit für deutschsprachigen Support endlich anzugehen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

5 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

5 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

6 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

1 Woche ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago