Die jüngste Mashup-Mania-Meldung kommt, wie soll es anders sein, von der Insel. Der britische Content-Management-Hersteller Alfresco hat das Open-Source-basierte Alfresco Enterprise Network und auch das quelloffene Gegenstück, das Alfresco Community Network, mit Portalen wie Facebook, MediaWiki und anderen Web-2.0-Diensten wie Adobe Flex, TypePad, WordPress oder iGoogle verbunden, und damit diese neuen Kommunikationskanäle für Unternehmen abgesichert und kontrollierbar gemacht.
Rich Internet Applications, Mashups und die Darstellung von internen wie externen Inhalten lassen sich so mit Social-Networking-Portalen innerhalb einer Arbeitsumgebung integrieren. “Alfresco drückt auf den richtigen Knopf”, kommentiert Laurent Lachal, Senior Analyst bei Ovum. Er stimmt der Aussage des Herstellers zu, dass immer mehr Unternehmen sich von alten Kommunikationskanälen verabschieden und neuen Formen und kollaborativen Ansäzten zuwenden, und damit die gemeinsame Nutzung von Informationen fördern.
“Die Strategie, die Alfresco nun verfolgt, geht in die richtige Richtung, aber der Erfolg wird von der Umsetzung abhängen”, so Lachal weiter. “Die Herausforderung für das Unternehmen liegt darin, nicht zu weit vorauszueilen, die Message noch klarer als bislang rüberzubringen und auch tatsächlich den Anwendern eine Hilfestellung bei der Behandlung von den verschiedenen Formen von Inhalten zu liefern.”
Lösungsanbieter Serena ist nicht der einzige Hersteller, der versucht, auf der neuen Euphorie-Welle mit zu schwimmen. Motto: “The Mashups are here”. Das entsprechende Produkt heißt ‘Business Mash-Up 2008’. Neues Enterprise Mashup fügt sich nahtlos in SOA-Plattformen und ist ein visuelles Werkzeug, mit dem sich verschiedene Software-Bausteine über einen integrierten Mashup-Server verbinden und absichern lassen. IBM bietet mit QEDWiki ebenfalls ein Mashup-Tool an.
Inzwischen interessiert sich auch das Department of Defense für das Thema. Mashups und so genannte Microformats sollen Dienste aus dem Web auf die modernen Schlachtfelder bringen. Diese Microformats sind semantische Metadaten, mit denen sich Web-Seiten markieren und mit Informationen aus anderen Webseiten verbinden lassen.
Das Department of Defense hofft so, spezifische Informationen für Soldaten und Angestellte des Ministeriums aus unterschiedlichen Quellen zu aggregieren und zur Verfügung stellen zu können. Dabei wolle das amerikanische Verteidigungsministerium jedoch auf Technologien im Markt zurückgreifen.
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