IT-Prozesse als Treiber für schnelleres Time to Market
Der internationale Wettbewerb zwingt immer mehr Unternehmen, die Entwicklungszeit von Produkten und Dienstleistungen zu verkürzen. Dabei kann die IT eine treibende Rolle übernehmen und sich als Wettbewerbsfaktor für das Unternehmen positionieren.
Die Geschwindigkeit, mit der sich Produkte, Produktgruppen und sogar ganze Märkte verändern, hat durch die Globalisierung enorm zugenommen. Eine wichtige Messgröße ist daher die Time to Market geworden, also die Zeit von der Entwicklung eines Produktes oder einer Dienstleistung bis zu ihrer Markteinführung in ihrem jeweiligen Zielmarkt.
Dass die Time to Market nicht nur für Produkte wichtig ist, die bereits nach kurzer Zeit wieder “aus der Mode” oder technologisch veraltet sind, zeigt ein Blick in die Pharma-Branche. Dort dauert es oft zehn bis zwölf Jahre, bis ein Medikament entwickelt und zugelassen ist. Und trotzdem kann der Wettlauf bis zur Markteinführung zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen werden, bei dem es um jeden Tag geht. Und jeder verlorene Tag macht bei Topseller-Medikamenten leicht über eine Million Euro Umsatz aus. Die Kosten für die Lieferverzögerung des Airbus A 380 liegen Unternehmensangaben zufolge sogar noch deutlich höher.
Viele Stellschrauben in einem komplexen Prozess
Unternehmen, die die Zeit bis zur Produkteinführung verkürzen wollen, haben viele Stellschrauben, die sie justieren können. Da sind einmal die Ressourcen für die Produktentwicklung. Hier kann beispielsweise die Entwicklungsmannschaft ausgebaut werden oder – und das wird immer häufiger praktiziert – die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern.
Mehr und mehr suchen die Unternehmen jedoch auch nach Möglichkeiten, die primären und die unterstützenden Prozesse zu optimieren. Und dabei kommt der IT eine entscheidende Bedeutung zu. So haben sich beispielsweise für die Entwicklungsteams Projekt-Management-, Collaboration- und Workflow- oder Product-Lifecycle-Management-Lösungen etabliert. Diese unterstützen den primären Entwicklungsprozess.
Doch es lohnt sich auch, die unterstützenden Prozesse zu beleuchten. Bei dokumentationsintensiven Aufgaben haben sich etwa Content-Management-Lösungen als Schlüssel zum Zeitgewinn bewährt, indem der Papieranteil der Dokumentation und Archivierung durch zentral verwaltete digitale Dokumente abgelöst wurde.