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Softlab benennt sich um in Cirquent

Wie Vorstand und Marketing-Chef Thomas Siegner gegenüber silicon.de erklärte, reagiere man damit auf die umfangreichen Übernahmen der vergangenen drei Jahre. “Wir haben uns eine ganze Reihe von Firmen einverleibt – das bedeutet elf bis 12 Marken. Das wollen wir nun neu ordnen. Wir tun das nicht zuletzt den vielen neuen Mitarbeitern wegen, die zu uns gekommen sind.”

Tatsächlich ist die Softlab Group in den vergangenen Jahren “heftig” gewachsen. Laut Siegner hat das Unternehmen 600 Mitarbeiter neu eingestellt, 400 bis 500 kamen durch Übernahmen ins Haus. 2005 etwa akquirierte Softlab die Entory AG und erwarb damit Branchenkompetenz im Bankenumfeld. Weitere Übernahmen der vergangenen drei Jahre: Im Juli 2004 den Darmstädter SAP-Experten Axentive mit annähernd 150 Mitarbeitern, im April 2005 dann die österreichische Abteilung der britischen Anite PLC mit 35 Angestellten und im Sommer vergangenen Jahres den Münchner IT-Dienstleister Fast mit 60 Mitarbeitern.

Der neue Name Cirquent charakterisiere den Anspruch des Unternehmens: Er setzt sich zusammen aus den Begriffen “Circle” und “konsequent”. “Circle” stehe für ein abgestimmtes rundes Beratungs- und Dienstleistungsangebot, während “konsequent” die Konzentration auf die individuellen Anforderungen jedes Kunden ausdrücken soll.

Aber was ändert sich durch den neuen Namen? Heißt Raider jetzt Twix, sonst ändert sich nix? “Das kann man so auf keinen Fall sagen”, so Siegner. “In drei Jahren ist eine Menge passiert, beispielsweise verfügen wir nun über ein Angebot, dass sich ausschließlich an den CFO richtet, wir nennen das Financial Transformation. Darin enthalten sind Funktionen wie Beyond Budgeting, denn Firmen denken heutzutage oft noch ähnlich wie die öffentliche Hand, also  kameralistisch. Wenn sie davon weg wollen, können wir die passende Beratung liefern. Das ist ein neuer Geschäftsbereich, der in einem dreiviertel Jahr von 0 auf 80 Leute gewachsen ist. Dabei handelt es sich um unsere normale Dynamik, öfter mal eine Innovation tut ganz gut. Allerdings dürfen Sie nicht ständig mit etwas neuem kommen, das macht die Kunden nur kirre. Wir halten uns an die 80:20-Regel: Der Kern muss konstant bleiben, an den Rändern aber darf man ab und an was Neues dazu nehmen.”

Im Sommer dieses Jahres rangierte das Münchener Beratungsunternehmen erstmals unter den Top Ten der Lünendonk-Liste 2007 für IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland. 2006 steigerte es seinen Umsatz um fast acht Prozent. Gleichzeitig wurden 400 neue Mitarbeiter eingestellt. Seit 2003 verzeichnete das Unternehmen eine Zunahme des Geschäfts um 83 Prozent. 2007 soll ein Umsatzanstieg auf 280 Millionen realisiert werden (2006: 266 Millionen). Ein Tragpfeiler des Wachstums ist der stärkere Ausbau des Beratungsgeschäfts inklusive der Gründung des Geschäftsbereichs Financial Transformation, der Beratungsleistungen für Finanzressorts von Großunternehmen erbringt.

Softlab wurde 1972 als ‘Software Labor’ in München gegründet. Hauptprodukt war ‘Maestro’. 20 Jahre später übernimmt der Automobilbauer BMW 100 Prozent an der Firma.

Silicon-Redaktion

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