Datenverluste erschüttern Vertrauen in Behörden

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, welche die Marktforscher von Ipsos Mori im Auftrag von Symantec durchgeführt haben. Von rund 1000 Befragten gaben 62 Prozent an, dass sie ihre persönlichen Daten bei Behörden einem Risiko ausgesetzt sehen.

“Das öffentliche Vertrauen ist erschüttert”, konstatierte folgerichtig William Beer, Symantecs Europadirektor für Sicherheitspraxis. “Sechs von zehn Leuten sind eine klare Mehrheit, wobei uns die Ergebnisse nicht überrascht haben. Solche Dinge beeinflussen die Bevölkerung. Diese Datenverluste können ja durch das eigene Verhalten nicht beeinflusst werden. Wenn ein Online-Händler betroffen wäre, dann könnte man einfach nicht mehr dort einkaufen.”

Die Ereignisse der letzten Woche seien auch nicht dazu geeignet, an dieser Situation etwas zu ändern, so Beer. Neben dem beispiellosen Verlust von 25 Millionen Datensätzen durch die Steuerbehörde HMRC haben zuletzt auch andere Ämter wie die Zulassungsbehörde, eine Polizeibehörde sowie eine Gesundheitsbehörde Datenverluste eingestehen müssen.

“Diese Dinge werden ein ernstes Nachspiel haben”, meinte Beer und verlangte nach einem Gesetz zur Regelung von Datenverlusten. Ein solches Gesetz solle Unternehmen dazu bewegen, mehr auf ihre Daten zu achten und zeigen, dass technische Hilfsmittel alleine keine Sicherheit versprechen.

“Es ist nur ein Mythos, dass Technologien wie eine silberne Gewehrkugel wirken”, kritisierte Beer die vorhandene Forderung nach mehr Verschlüsselung Seiner Ansicht nach muss mehr Gewicht auf das Bewusstsein für den Umgang mit Daten gelegt werden, was gleichzeitig die größte Herausforderung bei einem Sicherheitsprojekt sei. “Unternehmen nutzen Sicherheitsrichtlinien und Technologien, aber der Schwachpunkt ist das Individuum”, zog Beer sein Fazit.

Silicon-Redaktion

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