Unternehmen sollten Vista nicht überspringen

Viele Unternehmen, so Gartner, verzögern einen möglichen Umstieg auf Vista oder überlegen gar – wie 65 Prozent der Teilnehmer einer britischen Umfrage – das neue Microsoft-Betriebssystem zu überspringen. Der Gartner-Vizepräsident Michael Silver hat nun vor den möglichen Gefahren gewarnt, die dieser Schritt mit sich bringen kann.

“Unternehmen, die versucht haben, Windows 98, Windows 2000 oder Windows XP auszulassen, hatten mit Support-Problemen von Drittanbietern zu kämpfen und mussten übereilt oder gar zwangsweise umsteigen. Unternehmen, die nun versuchen, den Vista-Umstieg zu umgehen, können genau auf diese Widrigkeiten treffen”, warnten die Forscher von Gartner.

Auch wenn Microsoft derzeit den Support für Windows XP bis 2014 angekündigt hat, können Drittanbieter schon früher ihre Unterstützung für XP einstellen oder keinen Support für neue Programmversionen auf einem alten Betriebssystem anbieten. Gartner erwartet diesen Schritt ab dem Jahr 2010. Bis 2012 werden die Hersteller verbreitet Windows XP nicht mehr unterstützen, so Gartner.

Microsoft habe zwar derzeit den Nachfolger Windows 7 innerhalb von drei Jahren nach der Vista-Einführung versprochen, aber “Microsofts Ruf bei der Veröffentlichung neuer Betriebssysteme ist nicht der Beste”, hieß es von Seiten der Marktforscher. Auch sei damit zu rechnen, dass der Umstieg auf den Vista-Nachfolger nicht einfacher werde.

Eine Verzögerung bei der Auslieferung von Windows 7 könnte Unternehmen dann vor das Problem stellen, dass sie Windows XP länger nutzen als vorgesehen und ein Umstieg auf ein neues Betriebssystem dann schneller erfolgen muss, als geplant.

Unternehmen mit Umstiegsproblemen rät Gartner zu einem schleichenden Wechsel zu Vista, bei dem das neue Betriebssystem nur mit neuer Hardware eingesetzt wird. Damit könne der Wechsel auf den drei- bis vierjährigen Lebenszyklus der eingesetzten Hardware verteilt werden.

Für kleine Unternehmen könne sich allerdings das Überspringen von Vista als richtige Entscheidung erweisen, da sie nicht über die Ressourcen für einen schleichenden Umstieg und die Verwaltung mehrerer Betriebssysteme verfügen.

Silicon-Redaktion

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