Die Unternehmen Technical Security Service und ekey biometric systems wollen nächstes Jahr mit dem Geldtransporter ‘Soft Car’ den deutschen Markt erobern. Durch ein biometrisches Sicherheitssystem sowie automatische Alarme sollen ein zweiter Fahrer sowie Bewaffnung überflüssig sein. In Österreich kommt das System bereits rund ein Jahr mit gutem Erfolg zum Einsatz. “In Deutschland ist das Zulassungsverfahren strenger”, begründet Signot Keldorfer, Geschäftsführer von ekey Deutschland, den unterschiedlichen Marktstart.
Um ein mit Soft Car ausgestattetes Fahrzeug zu starten, muss der Fahrer mit einem Chip das System freischalten und sich anschließend über einen Fingerscanner anmelden. “Der Fahrer wird dabei tatsächlich identifiziert, nicht nur verifiziert”, erklärt Keldorfer den Vorteil des biometrischen Systems. Dieses gilt als äußerst flexibel. “Der kleinste Fingerscanner kann 99 Abdrücke speichern”, so Keldorfer. Damit könnten Unternehmen auf Wunsch große Zahlen berechtigter Fahrer speichern. Zusätzlich sei eine Zeitschaltung möglich, um beispielweise tageweise nur vorgesehenen Fahrern den Start zu erlauben. Versucht ein nicht gespeicherter Fahrer den Soft Car zu starten, wird sofort Alarm ausgelöst.
Zusätzlich zur Biometrie kommen beim Soft Car weitere Sicherheitsmaßnahmen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem eine strenge Sicherung des Fahrzeugtresors, GPS-Positionsbestimmung, Überwachungskameras und automatische Alarme in verschiedenen Gefahrensituationen. Ein erfolgreicher Überfall sei laut TSSC nicht realistisch möglich. So ergeben sich zwei wesentliche Vorteile des Systems, wie Shaun Kearns, Geschäftsführer von TSSC Österreich, sagt: “Das Begleitpersonal muss nicht mehr bewaffnet sein. Statt zwei Fahrern ist zudem nur noch einer erforderlich.” Gerade letzteres macht auch Keldorfer zufolge das System wirtschaftlich attraktiv für Unternehmen.
In Österreich sind nach Angaben von TSSC rund ein Jahr nach der Markteinführung bereits etwa 200 Soft-Car-Geldtransporter bei zwei Unternehmen im Einsatz. Damit ist TSSC nach eigenen Angaben Marktführer, österreichweit seien insgesamt rund 300 Geldtransportfahrzeuge unterwegs. Das System hat sich laut Keldorfer in Österreich auch gut bewährt, ihm seien keine dringenden Änderungswünsche von Seiten der Kunden bekannt. Beim ohnehin strengeren deutschen Zulassungsverfahren sei es durch den Heros-Vorfall zu zusätzlichen Verzögerungen gekommen, jetzt ist die Genehmigung so gut wie abgeschlossen. Das freut Keldorfer, denn: “Es gibt sehr viele Anfragen auf dem deutschen Markt.”
Laut TSSC sind im deutschen Bundesgebiet rund 3000 Geldtransportfahrzeuge im Einsatz. Das mittelfristige Absatzpotential für das Soft-Car-System wird auf etwa die Hälfte dieser Fahrzeugzahl geschätzt. “Österreich ist grundsätzlich innovativer, Deutschland grundsätzlich konservativer”, dazu Keldorfer. Innovationen würden schneller aufgenommen, daher sei die Markteinschätzungen für Deutschland vorsichtiger.
Wo es früher auf Buchhalter, Schreiber und Boten ankam, geht es heute vor allem um…
Mit KI-Technologien lässt sich das Einkaufserlebnis personalisieren und der Service optimieren, sagt Gastautor Gabriel Frasconi…
Ein Großteil der weltweiten KI-Gelder fließt in den Finanzsektor. 2023 wurden in der Branche 87…
Die Übernahme des US-amerikanischen Anbieters Altair Engineering soll die Position im Markt für Computational Science…
Ein deutsch-französisches Projekt hat hybride Operationssäle entwickelt, die durch 5G-Netz und KI neue Anwendungen ermöglichen.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…