HP-Notebooks offen für Hacker
In der Sicherheits-Newsgroup Bugtraq hat ein Sicherheitsforscher Details zu einer Schwachstelle in einer auf HP-Notebooks vorinstallierten Software veröffentlicht, durch die ein Angreifer die Kontrolle über ein betroffenes System erlangen kann.
Der Fehler tritt in der Datei HPInfoDLL.dll auf, die als ActiveX-Steuerelement für die Info-Center-Software verwendet wird. Diese Software wiederum wird seit einigen Jahren von Hewlett-Packard (HP) auf fast allen Notebooks vorinstalliert.
Um ein Laptop zu infizieren muss ein Hacker den Inhaber auf eine Webseite mit einer Malware locken. Wird die Webseite im Internet Explorer (IE) betrachtet, lässt sich die entsprechende Active-X-Steuerung verändern. Selbst wenn jemand die Webseite mit einem anderen Browser als dem IE betrachtet ist er nicht sicher, denn auch dann wird das Active-X-Modul im IE gestartet.
Sobald das System infiltriert ist, kann ein Hacker darüber Registry-Einträge ändern, das System für DDoS-Attacken nutzen oder sensitive Daten ausspionieren.
Eine Liste der gefährdeten Laptops ist bei Security-Focus, dem Herausgeber von Bugtraq, einsehbar. Ein Update steht bisher noch nicht zur Verfügung.
Im Januar hatte der Computerherstellern Acer mit einem ähnlichen Problem bei seinen Notebooks zu kämpfen. Auch hier war ein vorinstalliertes ActiveX-Steuerelement dafür verantwortlich, dass ein Angreifer die vollständige Kontrolle über ein betroffenes Laptop erlangen konnte.