Augen auf beim Notebook-Kauf zu Weihnachten!

Das Angebot ist groß, die Zeit aber drängt: Sie benötigen zum Fest noch ein Notebook für einen ihrer Lieben – oder für sich selbst. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Linux-Notebooks

Dann wird es Zeit, sich weiterführende Fragen zu stellen: Was darf’s denn für ein Betriebssystem sein? Open-Source-Enthusiasten können sich gerne auch für ein Linux-Modell entscheiden. Das Angebot ist hier mittlerweile annehmbar, obgleich es sich in erster Linie um eher PDA-mäßige Winzlinge handelt, wie beispielsweise das Zaurus SL-C860. Das Mini-Notebook von Sharp wird hierzulande für knapp über 800 Euro angeboten,  die Bildschirmausrichtung ist horizontal und vertikal möglich. Die Kollegen von CNET.de loben die “hervorragende Auflösung (VGA)”.

Das Problem des SL-C860: Es handelt sich um einen Grauimport, Sharp übernimmt keinen Support. In diesem Fall – genau wie im Falle der Beschaffung von Software – lautet die Devise “selbst ist der Nutzer”. Anbieter des PDA-Notebooks sind in Deutschland Ecron und in Großbritannien Shirt Pocket.

Eine sichere Bank dagegen ist der Eee PC von Asus. Das Gerät wird seit diesem Monat in Deutschland angeboten und ist Hardware-Testern von CNET eine Empfehlung Wert: Das Mini-Notebook kostet 299 Euro, kommt wahlweise in  Schwarz oder Weiß, misst 22,5 mal 16,5 mal 3,5 Zentimeter und wiegt 920 Gramm. Er ist mit einem 7-Zoll-Display mit einer Auflösung von 800 mal 480 Bildpunkten ausgestattet und unterstützt WLAN. Der integrierte Celeron-M-Low-Voltage-Prozessor ist mit 900 MHz getaktet. Als Arbeitsspeicher stehen 512 MByte zur Verfügung. Alle Daten werden auf einer Solid-State-Disk mit 4 GByte gespeichert.

Der Eee PC verfügt über drei USB-Steckplätze, einen Speicherkartenslot sowie einen analogen Audioausgang. Für die Energieversorgung unterwegs sorgt ein 5200-mAh-Akku, der laut Asus eine Laufzeit von bis zu 3,5 Stunden ermöglichen soll. Als Betriebssystem kommt die Linux-Variante Xandros zum Einsatz. Neben Browser, E-Mail-Client, Instant Messenger und VoIP-Software steht die Software-Suite Open Office zur Verfügung. Damit ist man gerüstet – allerdings für keine große Aufgaben.

Wenn es etwas mehr sein soll – das Aufnehmen von Filmen, die Generierung von Musik oder das Verwalten großer Mengen an Bilder, dann sollte man sich vielleicht nach einem größeren Modell umsehen. In diesem Fall kommen wir zur zweiten Gretchenfrage: Mac oder Windows?

Mac und Windows

Spätestens seit dem Schwenk zur Intel-Architektur sollte man beim Notebook-Kauf unbedingt auch an Apple denken. Ein als Bootcamp bezeichnetes Feature ermöglicht es, parallel zu Mac OS X ein komplettes Windows zu installieren, das sämtliche Anwendungen ausführt. Eine Virtualisierungslösung wie das 79 Euro teure Parallels ermöglicht sogar den Einsatz von Windows-Applikationen unter Mac OS X.

Was aber haben Anwender für Vorteile durch den Einsatz von Mac-OS? Reicht das herkömmliche Windows Vista nicht vollkommen aus? Zunächst: Mac OS X hat durch die enge Bindung an die Hardware weniger Problempotential. Der Desktop beweist eine hohe Liebe zum Detail, das ‘Macbook’ ist in der Regel besser (vor)konfiguriert als windowsbasierte Maschinen. Anwender zeigen sich in der Regel begeistert vom kostenlosen Anwendungspaket iLife.

Das Problem hier: die Kosten. 17 Zoll etwa bietet nur das Macbook Pro, das mit mindestens 1899 Euro zu Buche schlägt. Da heißt es abwägen: 300 Euro für ein kleines, überschaubares Linux-Gerät oder fast 2000 Euro für Apples Luxusmodell. In der Mitte liegt das mit einem 13,3-Zoll-Bildschirm ausgerüstete Macbook für 999 Euro.

Checkliste: Bauchgefühl
 
Geht man die im Artikel genannten Kriterien Schritt für Schritt durch, fällt die Auswahl eines passenden Notebooks leicht. Aber wie eingangs schon erwähnt: Nehmen Sie das Teil um Himmels Willen vor dem Kauf in die Hand. Oft entscheidet dann doch das Bauchgefühl.

 

Zu diesem Artikel haben Recherchen von Joachim Kaufmann wesentlich beigetragen.