Dieser hatte am Donnerstag bei der EU Kartellklage gegen den Redmonder Konzern eingereicht. Nun schlägt Microsoft – zunächst nur verbal – zurück.

“Wir glauben, dass das Einbinden des Internet Explorer in das Betriebssystem  zum Wohle der Kunden ist. Außerdem glauben wir, dass sowohl Konsumenten als auch PC-Hersteller alle Freiheit haben, sich ihren bevorzugten Browser auszusuchen”, sagte ein Microsoft-Sprecher zur Klage der Norweger. “Der Internet Explorer ist nun seit gut einer Dekade integraler Bestandtail von Windows und unterstützt eine breite Palette an Standards. Um es nochmals zu sagen: Anwender haben alle Freiheit der Welt, sich jedweden Browser auf den Rechner zu laden und zu nutzen, darunter auch Opera. Und die PC-Hersteller können jeden beliebigen Browser auf Windows-Rechner vorinstallieren.

Opera hatte am Donnerstag erklärt, Microsoft missbrauche seine dominante Stellung bei Betriebssystemen und verhindere Konkurrenzprodukte, indem es den Browser Internet Explorer mit Windows ausliefere. Außerdem behindere das Unternehmen Interoperabilität mit Produkten andere Hersteller indem es akzeptierte Webstandards nicht befolge, heißt es in der Klageschrift der Osloer Software-Schmiede.

“Wir haben die Beschwerde im Namen aller Anwender eingereicht, die es satt haben, dass ein Monopolist Entscheidungen für sie trifft”, sagte Opera-CEO Jon von Tetzchner. Firmenanwalt Jason Hoida wies zudem auf das vom Europäischen Gerichtshof im September bestätigte Urteil hin, das Microsoft die Bündelung seines Media Players mit Windows untersagt: “Wir erwarten von der Kommission, dass sie dieselben, klaren Prinzipien auch für die Internet-Explorer-Bindung anwendet.”

Opera fordert die EU-Kommission auf, Microsoft zu verpflichten, Nutzern die freie Wahl eines Browsers zu ermöglichen und im Internet Explorer offene Webstandards zu unterstützen. Microsoft solle daher untersagt werden, Windows weiterhin mit dem Internet Explorer auszuliefern, solange das Betriebssystem keine vorinstallierten Browser-Alternativen bereitstelle.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago