Die Zahlen an sich sprechen erstmal für sich. Apple hat 2007 über 243 Schwachstellen in Mac OS X berichtet, von denen 234 als mindestens kritisch eingestuft wurden. Dem stehen 44 Sicherheitswarnungen für Windows XP und Vista gegenüber, von denen Microsoft wiederum 27 als kritisch oder besonders kritisch bezeichnet hat.
Bezogen auf die Gesamtzahl der behobenen Fehler ergibt sich für Microsoft ein Durchschnitt von 3,67 Problemen pro Monat, dem bei Apple ein Wert von 20,25 gegenüber steht. Mit mehr als fünf Mal so vielen Sicherheitswarnungen pro Monat fällt der Unterschied zwischen Microsoft und Apple in diesem Jahr sehr deutlich aus und, wider Erwarten, zugunsten von Microsoft.
Die Anzahl der Schwachstellen, unabhängig von ihrer Einstufung als kritisch oder wichtig, kann nach Ansicht vieler Experten nicht als alleiniges Maß für die Sicherheit angesehen werden. Tristan Nitot, Präsident von Mozilla Europa, sieht die Zeit, die zum Schließen einer Sicherheitslücke benötigt wird, als sehr wichtiges Kriterium an.
An diesem Punkt steht Apple in letzter Zeit ebenfalls öfter in der Kritik als Microsoft. So werden Komponenten wie Adobe Flash oder Sun Java in Mac OS nicht, wie bei Windows üblich, vom Hersteller, sondern von Apple mit Updates versorgt. Damit hat sich das Unternehmen aber zuletzt teilweise recht viel Zeit gelassen.
Positiv wirkt sich im Sicherheitsvergleich für Apple die Anzahl der Schadprogramme aus, die auf die jeweiligen Betriebssysteme ausgerichtet sind. Durch die deutlich weitere Verbreitung von Windows ist Microsoft auch deutlich mehr Angriffen ausgesetzt, was einen klaren Sicherheitsvorteil für Apples Mac OS X in der Praxis darstellt.
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