Streit um die Werbung in Xing
Die jüngsten Refinanzierungsbemühungen der Social-Networking-Plattform Xing sind auf den Widerstand von Mitgliedern gestoßen.
Xing (ehemals OpenBC) hatte im November 2007 angekündigt, in bestimmten Bereichen Werbung einzublenden.
Das ist jetzt geschehen. Betroffen sind die Mitglieder-Profile von Anwendern, die die kostenlose Basisversion der Plattform nutzen. Auch in einigen Profilen von Premium-Mitgliedern war Werbung zu sehen.
Viele Mitglieder zeigten sich von der Einführung der Werbung wenig begeistert und machten ihrem Unmut in Xing-Foren Luft. Kritisiert wurde unter anderem, dass in den Profilen von Mitarbeitern von Banken und Reiseveranstaltern Anzeigen konkurrierender Unternehmen zu sehen sind. Zudem habe Xing die Mitglieder vor vollendete Tatsachen gestellt.
Xing-CEO Lars Hinrichs reagierte auf die Diskussion mit einem Posting, das nur für Mitglieder abrufbar ist. Man nehme die Bedenken ernst und wolle es den Premium-Mitgliedern ermöglichen, Werbeeinblendungen auf ihrer Profilseite abzustellen, heißt es darin.
Hinrichs bat für die Einführung der Werbung um Verständnis. Allein in den letzten drei Monaten habe das Unternehmen 20 Neuheiten eingeführt. Die Erlöse aus der Werbung und den Premium-Mitgliedschaften ermöglichten es, die Plattform weiterzuentwickeln.
Seit dem 4. Januar kann ein Premium-Mitglied Werbeeinblendungen unterbinden – indem es im Menü ‘Profileinstellungen’ unter ‘Optionen’ den Punkt ‘Xing darf auf meinem Profil Werbung von Werbepartnern einblenden’ deaktiviert.