Damit sollen zukünftige Kunden und Nutzer des Billig-Laptops des One-Laptop-Per-Child (OLPC)-Projektes frei zwischen dem derzeit genutzten Linux-System und dem noch von Microsoft zu portierenden Windows-System wählen können. Vorbild könnte Apples Boot Camp sein, dass ein wahlweises Booten von Mac OS X oder Windows erlaubt.

Mit der Erweiterung der XO-Systeme um Windows kommt Negroponte dem Wunsch vieler Entwicklungsländer nach, die sich lieber für Intels Classmate entschieden haben, da dieses System entweder Linux oder Windows bietet. Mit dem Dual-Boot-Modus würde der XO-Laptop im Bereich der Anwendungsvielfalt sogar den ungeliebten Konkurrenten ausstechen.

Zwischen Negroponte und Microsoft hat es in letzter Zeit viele Gespräche über eine Windows-Version gegeben, doch bislang ging es dabei allenfalls um eine Entweder-oder-Version, nicht jedoch um ein Dual-Mode-System. Obwohl auch Microsoft Kritik am OLPC-Projekt geäußert hat, hat Bill Gates während der Consumer Electronics Show diese Woche den Willen seines Unternehmens bestätigt, eine Windows-Version für den XO-Laptop zu entwickeln. “Wenn die Leute es nutzen wollen, dann werden wir sicherstellen, dass es auch ein Windows dafür gibt”, sagte Gates.

Unklar ist bislang allerdings, welche Anforderungen ein reduziertes Windows stellen wird und ob und in welchem Umfang die Hardware für eine Dual-Mode-Version erhöht werden muss. Damit könnten sich auch die Kosten für das ehemalige 100-Dollar-Notebook erhöhen, welches derzeit 199 Dollar kostet.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

2 Tagen ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

2 Tagen ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

4 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

5 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

5 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

6 Tagen ago