Monopolklage soll Apple für Microsoft-Downloads öffnen

Nach einer Klage einer iPod-Nutzerin in Kalifornien, die die Bindung des Geräts an den Apple-Store iTunes kritisierte, hat nun eine weitere Kundin von Apple Klage gegen den Konzern eingereicht. Sie versucht, ein monopolistisches Verhalten nachzuweisen.

Wie Stacy S. in ihrer Klageschrift behauptete, versuche Apple, sich im Musikmarkt zu Lasten der Kunden eine Monopolstellung aufzubauen. Sie verglich das Verhalten des Konzerns sogar mit dem von Microsoft – was Microsoft im PC-Umfeld, das sei Apple bei Musik-Downloads.

Die Kundin versucht eine Sammelklage auf die Beine zu stellen, berichtete das Magazin Newsfactor. Sie verwies im Speziellen auf die Lage der Konkurrenz indem sie kritisierte, dass Apple beispielsweise dem Microsoft-Format Windows Media Audio keinen “Zugang” zur Apple-Download-Welt gewähre. Schließlich würden die meisten Online-Stores wie AOL, BestBuy, MusicMatch, Napster und Yahoo ihre Dateien im WMA-Format freigeben.

Wie ihre Vorklägerin Melanie T. ist auch Stacy S. der Ansicht, dass Apples Geschlossenheit gegenüber den Systemen, Stores und Geräten von Rivalen die Wettbewerbsregeln verletze. Die Ausnahme, die Apple mit seinen geschlossenen Systemen biete, begründete der Konzern in einer ersten Antwort damit, dass es immer noch Apples Sache sei, wie der Konzern seine Firmenpolitik handhabe. Ferner könnten die Kunden zwischen iPods mit Apple-Restriktion und solchen wählen, die WMA beherrschen. Marktbeobachter in den USA sollen bereits etwas süffisant festgestellt haben, dass Apple, würde der Konzern WMA überall zulassen, automatisch dafür sorgen würde, dass Microsoft sofort ein weltweites und uneingeschränktes Download-Monopol auf Musik-Dateien erhalte.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

2 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

3 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago

Klinikum Frankfurt an der Oder treibt Digitalisierung voran

Interdisziplinäres Lenkungsgremium mit Experten aus den Bereichen IT, Medizin, Pflege und Verwaltung sorgt für die…

5 Tagen ago