Neue Recycling-Initiative für Elektronikschrott in den USA

Hersteller wie Panasonic, Sharp und Toshiba erwarten durch die Umstellung von Analog- auf Digital-TV in den USA eine erhebliche Menge Elektronikschrott, für deren Entsorgung im Bundesstaat Minnesota die Hersteller verantwortlich sind. Die von den drei Elektronikkonzernen am Rande der Messe CES vorgestellte Manufacturers Recycling Management Corporation (MRM) soll nun diese Aufgabe übernehmen.

Dafür arbeitet die MRM mit Recycling-Unternehmen zusammen, die sich vor allem auf die Wiederverwertung von Monitoren und Fernsehern spezialisiert haben. Diese Geräte sind zwar voll von Blei, Kadmium und giftigen flammhemmenden Stoffen, doch ein vorsichtiges Recycling kann wertvolle, wieder verwertbare Materialien wie Metalle und Plastik extrahieren.

Seit der Gründung im September hat die MRM für dieses Programm schon 750 Tonnen an Fernsehern, PCs, Audio-Equipment, Fax-Geräten und anderem Elektronik-Schrott bei verschiedenen Events und direkt bei den Technologie-Anbietern und dem Handel gesammelt. Darüber hinaus hat MRM auch Recycling-Abkommen mit Anbietern wie Hitachi, JVC, Mitsubishi, Philips und Pioneer geschlossen.

Nicht nur die Industrie interessiert sich für das Thema Recycling, auch die Bevölkerung hat immer mehr Gefallen an der fachgerechten Entsorgung gefunden. Im November musste ein Veranstalter in Minnesota eine Sammlung von Elektronikschrott abbrechen, weil innerhalb kürzester Zeit die Sammelkapazitäten erschöpft waren und der Andrang auf die Sammelstelle zu einem Verkehrschaos in der Umgebung geführt hatte.

Neben Minnesota verfügen 35 weitere US-Bundesstaaten über unterschiedlichste Gesetze und Regelungen für die Entsorgung von Elektronikschrott. Die Consumer Electronics Association (CEA), Veranstalter der jährlichen Consumer Electronics Show in Las Vegas, fordert einheitliche nationale Gesetze statt der unterschiedlichen, bundesstaatlichen Lösungen. Dieser Ansatz wird auch von der MRM unterstützt. “Wir befürworten eine nationale Lösung und werden weiter dafür arbeiten”, erklärte Christopher Loncto, Unternehmenssprecher von Sharp.

Silicon-Redaktion

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