3M positioniert sich damit als Vorreiter bei der Technologie von Mikroprojektoren. Zwar arbeiten einige Unternehmen an entsprechenden Lösungen und konnten bereits Prototypen präsentieren. Das nun vorgestellte Produkt sei jedoch marktreif und könne ab sofort in Handys sowie in weitere mobile Endgeräte verbaut werden.
Der kompakte Mini-Beamer projiziert Bilder mit VGA-Auflösung (640 mal 480 Bildpunkten). Die maximal mögliche Bilddiagonale wird von den Entwicklern mit bis zu 40 Zoll angegeben. Als Lichtquelle werden LEDs eingesetzt. 3M setzt auf LCOS-Technik (Liquid Crystal on Silicon), die mit einer hauseigenen Technologie kombiniert wurde. “Unsere mobile Projektorlösung erfüllt in jeder Hinsicht die Anforderungen, um Kunden eine neue Produktkategorie bieten zu können – niedriger Energieverbrauch, geringe Größe, hohe Bildqualität und Finanzierbarkeit”, sagt Mike Kelly, Executive Vice President bei 3M Display and Graphics Business.
3M streicht vor allem die sofortige Verfügbarkeit hervor. Laut eigenen Angaben arbeite man bereits mit nicht näher genannten Unternehmen zusammen, um noch Anfang des Jahres entsprechende Produkte auf den Markt bringen zu können. Als großes Plus könnte sich die Integration von Mini-Beamern vor allem bei Mobiltelefonen herausstellen, die mobiles Fernsehen empfangen können. Somit ist der TV-Genuss nicht mehr auf den zumeist kleinen Bildschirm des Handys beschränkt.
Ebenfalls an Lösungen für ultramobile Beamer arbeitet Microvision. Das Unternehmen hat einen etwa brieftaschengroßen Projektor im Messegepäck. Kernstück des Demoprodukts mit dem Namen ‘Show’ ist die Pico-P-Display-Engine, die auch Motorola in seinen Mobiltelefonen verbauen will. Show soll an Handys, PDAs und Laptops angeschlossen werden können und projiziert ein 2,5 Meter großes Bild. Der Beamer erreicht eine WVGA-Auflösung von 848 mal 480 Pixel und liefert Bilder in DVD-Qualität, so Microvision.
Am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) arbeiten die Forscher unter anderem auch an Mini-Beamern, bei denen Laser anstatt LEDs eingesetzt werden. “Laser eignen sich im Gegensatz zu LEDs möglicherweise noch besser für eine Miniaturisierung”, meint Peter Schreiber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IOF. Allerdings bereitet den Entwicklern die grüne Laserdiode noch Probleme. Während die Größe der roten und blauen Chips mit ein bis zwei Kubikmillimeter schon entsprechend verkleinert ist, hat die Komponente für den grünen Laser derzeit noch die Größe einer Streichholzschachtel.
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