Apple-Kartellstreit mit EU beigelegt

Gegenwärtig zahlen britische Verbraucher noch höhere Preise für Musikdownloads. Die iTunes-Downloadpreise liegen dort derzeit fast zehn Prozent über den entsprechenden Preisen in der Eurozone. Die britische Verbraucherschutzorganisation “Which?” hatte deshalb bei der Europäischen Kommission 2005 offiziell Beschwerde eingelegt.

Aufgrund der Ankündigung Apples stellte die Europäische Kommission die Ermittlungen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ein. “Die Kommission begrüßt Lösungen, durch die der Verbraucher in den Genuss eines echten Binnenmarkts für Musikdownloads kommt”, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes.

Apple betreibt im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einen iTunes-Internetstore für Musik mit mehreren länderspezifischen Benutzeroberflächen. Verbraucher des EWR können Songs nur auf der für ihr jeweiliges Heimatland bestimmten Website erwerben. iTunes prüft den Wohnsitz der Verbraucher anhand der Kreditkartendaten.

Die Kartelluntersuchung der Kommission hatte ergeben, dass die Organisation des europäischen iTunes-Stores nicht durch Vereinbarungen zwischen Apple und den großen Plattenfirmen bestimmt wird. Daher werde die Kommission in dieser Sache keine weiteren Schritte unternehmen. Apple hatte die Kommission davon überzeugt, dass das Online-Angebot durch unterschiedliche Regelungen des Urheberrechts beeinflusst werde. Und es dadurch schwierig sei, die Internetläden für Verbraucher der gesamten EU zugänglich zu machen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

5 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

8 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago