Bei der aktuellen Version von Wikia Search handelt es sich derzeit noch um eine Alpha-Version. Diese durchsucht aktuell etwa 50 bis 100 Millionen Internet-Seiten – also nur einen Bruchteil des Internets. Gegenüber der Berliner Zeitung sagte Wales, dass Wikia Search ein Suchmaschinenprojekt sei und kein “Google-Killer”.
Dass Wikia Search bisher nur wenig Treffer landet, ist für Wales unproblematisch. “Als wir vor einigen Jahren das Online-Lexikon Wikipedia gestartet haben, standen zunächst drei, vier Einträge auf der Seite. Keiner lachte und meinte: Das ist doch kein Lexikon”, sagte Wales im Interview. Nach seiner Aussage wird es “ein paar Jahre dauern, bis das alles wächst und reift.” Der Unterschied beim jetzigen Suchmaschinen-Projekt sei, dass die Erwartungen der Zielgruppe von Grund auf, wegen des Erfolgs der Online-Enzyklopädie, viel höher sind.
Zudem betonte Wales im Interview, dass er mit Wikia der Open-Source-Kultur folge, bei der die Codes für die Software einsehbar sind. Er wolle Wikia in Zukunft zu einem Firefox-Browser des Suchmaschinen-Markts machen. Denn die “Macht der bisherigen Schwergewichte im Suchmarkt – Google, Yahoo oder Microsoft – arbeiten mit eigenen Systemen, deren Codes geheim sind. So wolle Wales langfristig die Macht der Suchgiganten brechen.
Auf die Frage, wie denn das Verhältnis zum Marktführer Google sei – antwortete Wales, dass er die Google-Gründer nicht so gut kenne, um sie als Freunde zu bezeichnen, aber gelegentlich treffe er sich mit Larry Page und Sergey Brin. “Die müssen vor mir keine Angst haben. Ich will nur coole Sachen entwickeln”, sagte der Wikipedia-Gründer.
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