Diese Bündelung kann die Entwicklung konkurrierender Technologien in anderen Unternehmen blockieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), das 1204 europäische Übernahmen und Fusionen in den Jahren von 1999 bis 2003 untersucht hat.
Demnach identifizieren Käufer gezielt solche Technologien bei Zielunternehmen, die die Entwicklung der Wettbewerber blockieren können – aufgrund eines bestehenden Patents. Dies könne zu einer Monopol-Stellung des fusionierten Unternehmens führen. So verringere sich nicht nur der Wettbewerb auf den Produktmärkten, sondern auch auf den vorgelagerten Technologiemärkten.
Fusionen trügen so damit dazu bei, innovative Lösungen von Wettbewerbern zum Schaden der Konsumenten zu verhindern, hieß es. Während die Kartellbehörden im Fall eines Zusammenschlusses nahezu ausschließlich die potenziellen Auswirkungen auf Produktmärkte untersuchten, finde die Konzentration auf den Technologiemärkten dagegen bislang kaum eine systematische Berücksichtigung.
Die Studie unterscheidet zudem zwischen Übernahmen, die von strategischen Investoren durchgeführt werden, und Übernahmen, die von Finanzinvestoren ausgehen. Demnach zeigen sich die Konzentrationseffekte von Technologien ausschließlich bei den strategischen Investoren, die gezielt den Wettbewerb beeinflussen wollen.
Finanzinvestoren zeigten zwar ein deutliches Interesse an den Technologien des Zielunternehmens, nicht jedoch an solchen Technologien, die den Wettbewerb blockieren können. Grund hierfür sei, dass Finanzinvestoren in aller Regel nicht über ein eigenes Technologieportfolio verfügten und das Zielunternehmen nach der Übernahme weitgehend unabhängig bleibe. Finanzinvestoren – und hier vor allem Private-Equity-Investoren – machen einen Anteil von etwa 30 bis 50 Prozent der weltweiten Übernahmen und Fusionen aus.
Die Untersuchung ist in Englisch verfügbar und kann kostenlos aus dem Netz geladen werden.
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