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GPS-System stoppt notorische Raser

Sowohl die Regierung des fünften Kontinents als auch Neuseeland haben Probeläufe gestartet, um die Durchschlagskraft des Systems zu testen. Die Tests wurden von der Australasiatischen ISA-Initiative lanciert. Ähnliche Versuche wurden bereits in Europa durchgeführt, etwa in Belgien, den Niederlanden, Schweden, Großbritannien und Frankreich.

Die ISA-Technologie der Australier setzt auf GPS-Geräte und eine Datenbank, in der die Geschwindigkeitsbegrenzungen der einzelnen Straßen erfasst sind. Fährt ein Autolenker zu schnell, drosselt das System automatisch die Leistung des Motors. Im australischen Bundesstaat Victoria werden drei Minister der Regierung, der Polizeikommissar, ein früherer Untersuchungsrichter und 45 weitere Teilnehmer im Rahmen der im Dezember gestarteten Tests ein mit dem ISA-System ausgerüstetes Auto fahren. Die Probeläufe in West-Australien und New South Wales sollen noch im Laufe dieses Jahres beginnen. Laut dem Berater für Fahrzeugsicherheit Michael Paine könnte ISA die Zahl gefährlicher Unfälle um bis zu 20 Prozent verringern, berichtet der AustralianIT.

Die Technologie kann in drei verschiedene Stufen eingestellt werden. In der ersten Stufe mahnt ein Piepton den Fahrer, langsamer zu fahren, falls dieser die Geschwindigkeitsgrenze überschreitet. Stufe zwei hält den Fahrer vom Rasen ab, indem das System die Leistung des Motors drosselt. In dieser Stufe kann der Fahrer das System aber abschalten oder neu einstellen. Ist die härteste Stufe eingestellt, die vor allem in den Autos notorischer Raser eingesetzt werden soll, ist es dem Fahrer nicht möglich, das System auszuschalten oder neu zu justieren.

Die größte Hürde für die Implementierung des ISA-Systems in Australien sei es gewesen, jede Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzungen in die Datenbank aufzunehmen, sagt Paine. Derzeit ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland, Brisbane, komplett kartiert, Queensland soll nun folgen. Das ISA-System soll zwischen 700 und 2000 Australische Dollar (420 bis 1200 Euro) kosten und vor allem in schnellen Autos eingesetzt werden.

Einer früheren Untersuchung in Victoria zufolge soll die Technologie nicht nur die Spitzen- und Durchschnittsgeschwindigkeiten senken können, sondern auch den Benzinverbrauch und den Schadstoffausstoß verringern. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Gary Fites, Sprecher des Royal Automobile Club of Queensland, meint, dass die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Sicherheitsgeräten wie einer Komplettausstattung mit Airbags die Zahl der Opfer von Verkehrsunfällen effektiver senken würde.

Silicon-Redaktion

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