Spammer missbrauchen Online Storage und Sharing-Dienste
Die Gratis-Angebote im Web locken nicht nur redliche Kunden, sondern auch Spammer an.
Dies betrifft besonders Online-Storage-Anbieter und File-Sharing-Services. Von hier aus werden zunehmend Spam-Angriffe gestartet, teilte jetzt die Forschungsabteilung der Security-Firma McAfee Avert Labs mit.
Wie der Informationsdienst Dark Reading berichtete, sind diese Sites besonders anziehend für Kriminelle, weil sie zum einen legale URLs haben. Zum anderen sind sie wegen ihrer Allseitigkeit des Angebots, ihrer großen Verbreitung und Offenheit nicht für Blacklisting geeignet, also die Ausbremsung durch Filtertechniken, die bestimmte Seite und URLs von vornherein blockieren.
Jüngstes Opfer dieser Angriffe war demnach Microsofts Dienst ‘Windows Live Skydrive’ in der Betaversion. Tausende von Spam-Nachrichten seien hier sozusagen “weißgewaschen” und versendet worden, hieß es. Technisch gingen die Spammer so vor, dass sie Spams direkt auf den Service hochladen und von dort aus tausendfach versenden würden. Der ahnungslose Empfänger erhalte eine Nachricht, die nur vordergründig von Skydrive komme, aber in Wirklichkeit auf eine Spam-Site verlinke, in diesem Fall einen obskuren Online-Arzneihandel.
Rapidshare und Filefactory seien andere Kandidaten, die gern von Spammern verwendet würden. Außerdem seien Gratis-Online-Speicherdienste ein willkommenes Opfer. Nutzern wird geraten, bei der Verwendung vorsichtig zu sein. Aber die erste Verantwortung liege natürlich bei den Diensten selbst. Die müssten stringente Schutzmaßnahmen gegen Spam treffen, hieß es.