“Die Optik-Branche braucht sich um ihr Überleben keine Sorgen zu machen”, sagte ein Experte der Nachrichtenagentur dpa.
Viele Menschen bemerkten erst durch die Arbeit am Rechner, dass sie eine Sehschwäche hätten. Wissenschaftler gingen davon aus, dass die Arbeit am Computer keine Auswirkungen auf die Augen habe. “Mittlerweile sind sie da unsicher”, sagte Peter Frankenstein vom Deutschen Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien (Spectaris).
Die steigende Zahl der Brillenträger in Deutschland könnte jedoch auch andere Ursachen haben. “Früher merkten die Menschen etwa bei der Arbeit in der Landwirtschaft nicht so schnell, wenn sie schlecht sehen konnten.” Zudem konnten sie diese Schwächen früher auch ohne Brille ausgleichen, etwa durch Maschinen.
Besonders Menschen ab 50 Jahren bräuchten künftig eine Brille. “Das Auge macht im Laufe des Lebens eine schleichende Veränderung durch.” Millionen von Menschen würden etwa ab Ende 40 alterssichtig und könnten ohne Brille nicht mehr schnell genug zwischen Nah- und Fernbereich wechseln. Daher kämen die Kunden der Optik-Branche in den kommenden Jahren quasi “von selbst” nach.
“Die Industrie investiert stark in die Forschung für Ältere”, sagte Frankenstein. Damit reagiere sie auch auf den demografischen Wandel. In Deutschland tragen nach Angaben von Spectaris mehr als 40 Millionen Erwachsene ab 16 Jahre eine Brille. Hinzu kämen 1,6 Millionen Kinder und Jugendliche sowie 2,2 Millionen Kontaktlinsen-Träger.
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