Die 37 Seiten lange Studie wurde weder von Microsoft, noch von einem anderen Hersteller finanziert und kommt dennoch zu dem Ergebnis: IT-Entscheider sollten sich lieber nach Office Open XML, wie der Microsoft-Standard heißt, umsehen als nach Alternativen wie Open Document Format.
Das Redmonder Dateiformat ist per Default als bevorzugtes Format bei Software wie Office 2007 eingestellt. Von den Konzernen IBM, Sun Microsystems, Google und anderen wird das Format Open Document Format bevorzugt. Derzeit sucht Microsoft eine ISO-Standardisierung für das eigene Format zu erreichen, um die Kunden besser ansprechen zu können und ODF die Spitze zu nehmen – dies ist nämlich durch die Unterstützung einiger Großkonzerne bereits standardähnlich aufgestellt.
Nach Meinung der Studienautoren Guy Creese und Peter O’Kelly sollten die Verantwortlichen von vielleicht bisher verwendeten binären Formaten auf OOXML umsteigen. Nicht nur erhielten sie bessere Content-Management- und Komprimierungsfunktionen. Sie könnten auch ihre Microsoft-Dokumente schneller und sicherer mit Partnern und Kunden austauschen. Daher raten sie zum Umstieg, denn die Vorteile würden die zeitlich begrenzte Unbequemlichkeit der Migration und die Umgewöhnung schnell wett machen.
Jede Abteilung, jedes Unternehmen, das direkt oder indirekt Office nutze, solle sich auf OOXML einstellen. Dieser unverblümte Rat des Marktforschungshauses stützt sich demnach auf bessere ‘form follows function’, mehr Komplexität und dadurch breitere und tiefere Anwendungs-Erweiterungsmöglichkeiten, die die Marktforscher für das Format sehen, das auf Grundlagen des World Wide Web Consortiums (W3C) wie XML beruht. ODF hingegen sei unzureichend für die komplexen Geschäftsanwendungen in modernen Firmen. Außerdem sei es mitnichten “frei” oder “offen”, sondern werde von Sun gesteuert. Bis ODF nutzerfreundlicher gemacht worden sei, sei es nichts weiter als ein politisches Anti-Microsoft-Statement.
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