Das Institut wurde 1957 auf Initiative des späteren Bundeskanzlers Ludwig Erhard gegründet. Aufgabe des IfM Bonn ist es, mittelständische Unternehmen, deren Verbände sowie die wirtschaftspolitischen Akteure bei der Lösung mittelstandsrelevanter Fragestellungen zu unterstützen.
“Wenn es um die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Mittelstand geht, war und ist das Institut für Mittelstandsforschung Bonn ein entscheidender Impulsgeber für die Wirtschaftspolitik,” lobte Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung. “Eine besondere Stärke des IfM Bonn ist seine Praxisnähe, welche dem Institut in seiner 50-jährigen Geschichte ein unverwechselbares Profil gab.” Wie das Bundeswirtschaftsministerium weiter mitteilte, widmete sich das IfM erstmals 1995 dem Thema ‘Bürokratieabbau’ und konnte demnach auf der Basis von Befragungen und Hochrechnungen ermitteln, wie hoch der Betrag ist, den der Mittelstand jährlich ausgibt. Es handelte sich damals um rund 28 Milliarden Euro.
Die Neuauflage der Studie im Jahr 2003 kam zu dem Ergebnis, dass die Bürokratiekosten auf rund 46 Milliarden Euro angestiegen waren – und die Studie also in den Köpfen wenig bewegt hatte. Doch aufgrund dieser Zahlen entwickelte sich eine öffentliche Diskussion, die schließlich zu der Forderung einer Messung aller Informationspflichten mittels einer objektiven Messmethode führte. Heute hat die Bundesregierung das Bürokratieabbauziel von 25 Prozent bis Ende 2011 formuliert. Schauerte führte dies auf die Anregung aus Bonn zurück und sagte: “Hier zeigt sich, wie wichtig die Forschung für die Politik ist. Besser kann der Erfolg der Mittelstandsforschung kaum beschrieben werden.”
Die Fähigkeit, zu nahezu allen mittelstandspolitischen Fragen empirisch fundiert Auskunft geben zu können, verleiht dem Institut für Mittelstandsforschung Bonn seine einzigartige Stellung hob Christa Thoben, Wirtschaftsministerin in Nordrhein-Westfalen, hervor. Horst Albach, der das IfM Bonn langjährig leitete, machte in seinem Festvortrag deutlich, dass das Forschungsinstitut zu den Pionieren der Mittelstandsforschung in Deutschland gehört.
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