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BT-Preissturz zermalmt Breitband-Konkurrenz

Vom lauten Protest der Rivalen begleitet hat der britische TK-Konzern British Telecom (BT) seine Preise für Breitband-Großhandel um bis zu 50 Prozent gesenkt. Außerdem greift BT nun die alternativen Carrier stärker preispolitisch an, wenn es um den Breitband-Verkauf an Internet-Serviceprovider geht. Für die kleineren Telcos ein klarer Fall von Machtmissbrauch durch den ehemaligen Staatsbetrieb.

“Statt einem breitbandigen Großbritannien haben wir jetzt bald ein breitbandiges BT-Land”, erbost sich Sergio Cellini, CEO von Tiscali. Er spricht davon, dass BT den Großhandelsmarkt nun faktisch dominiere, sollte die Regulierungsbehörde Oftel nicht eingreifen. Cellini: “BT hat innerhalb des vergangenen Jahres ständig versucht, die Produktentwicklung in diesem Bereich zu unterbinden und den fairen Wettbewerb zu verhindern. Das ist Diskriminierung in Reinstform.”

Für die Einstiegsversion des Produkts “Datastream”, das TK-Konkurrenten von BT abnehmen, um eigene Zugangstechnik und Zusatzprodukte zu bereichern und weiterzuverkaufen, zahlen die Kunden statt 40 nur noch 18 britische Pfund (26 Euro) im Monat. Für die Highend-Version “Office 2000” zahlen die Großkunden, zu denen Geschäftskunden wie TK-Rivalen gehören, nur noch 38 statt bisher 80 Pfund. Mit diesem Preisverfall können alternative Carrier, so heißt es in der britischen Presse, nicht mehr mithalten.

BT spricht einstweilen davon, dass diese Preissenkungen dem Endverbraucher nützten, da sie die Akzeptanz erhöhten und die Abdeckung mit Breitbandtechnik somit nicht wie bisher geplant im Jahr 2005, sondern schon nächstes Jahr für die ganze Insel erreicht werden könne.

Silicon-Redaktion

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