Die Deutsche Telekom steht wegen ihrer UMTS-Lizenz unter erheblichem Druck. Der Duisburger Telekommunikationsexperte und Universitätsprofessor Torsten Gerpott hat in der ARD eine deutliche Wertberichtigung bei der Lizenz gefordert.
Nachdem vor zweieinhalb Jahren dafür rund 8 Milliarden gezahlt wurden, ist der Wert der UMTS-Lizenz auch weiterhin mit diesem Betrag in den Büchern vermerkt. Gerpott meint nun, dass dieser Wert zur Hälfte oder sogar vollständig abgeschrieben werden müsste. Die Telekom entgegnete, die aktuellen wirtschaftlichen Daten machten eine Sonderabschreibung nicht notwendig.
Kritisiert wird der Binner Konzern aber auch wegen seiner Pläne, Immobilien und Anlagen zu verkaufen, um sie dann vom neuen Besitzer wieder zu mieten. Der Erlanger Professor Wolfgang Gerke wird mit den Worten zitiert, hier werde “Schulden aus der Bilanz und in die Zukunft verlagert”. Eigentlich liege schon der aktuelle Schuldenstand um 7 Milliarden Euro über dem offiziell angegebenen.
Die Telekom hält dagegen, das sei gängige Praxis und deshalb nicht zu beanstanden. Gerade in dieser Woche kündigte der Konzern an, seine 18 000 Funkstandorte in Deutschland verkaufen zu wollen, um sie dann teilweise wieder zu leasen.
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