Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnt vor einem neuen 0190er-Trick: Demnach erhalten Haushalte derzeit Postkarten eines vermeintlichen Paket-Zustell-Services, der die Angeschriebenen auffordert die angegebene 0190er-Nummer zur Terminabstimmung möglichst schnell anzurufen. Pro Minute kostet diese Gaukelei 1,86 Euro.
In einer anderen Variante werden die Verbraucher mit dem Vorwand, dass ein Paket nicht zugestellt werden konnte, um einen Anruf unter der “frei tarifierbaren 0900-Nummer” gebeten. Hier zahlt der Anrufer für jede Gesprächsminute 2,50 Euro. Mit Bandansagen und in die Länge gezogenen Telefonaten werden die Anrufer dann hingehalten.
Auch wenn 0190-Gebühren dadurch zustande kommen, dass der Anrufer hinters Licht geführt wird, muss der Kunde die Telefonrechnung in voller Höhe bezahlen. Das hatte das Amtsgericht Dillenburg erst vergangene Woche bei einem Prozess um 0190-Gebühren in Höhe von 912,55 Euro, die auf Grund einer unbemerkten Dialer-Anwahl angefallen waren, entschieden.
Der Kunde könnte sich zwar wegen Schadensersatzansprüche an den Dialer-Anbieter richten, heißt es, jedoch hilft das den geschädigten Telefonkunden oft wenig. Denn unseriöse Anbieter seien meist nicht in Deutschland, sondern häufig auf spanischen Ferieninseln ansässig und für Haftungsklagen schwer erreichbar.
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