Für Internet-Nutzer wächst die Bedeutung des Cyberspace im Alltag stetig. Gleichzeitig gerät der Zuwachs von deutschen Internet-Nutzern ins stocken. Das sind die wesentlichen Ergebnisse zweier aktueller Untersuchungen über die Internet-Nutzung in Deutschland, von der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen und der W3B-Gruppe.
Laut W3B hat sich der Anteil der Onliner, die das Internet fast täglich nutzen, in den letzten sieben Jahren fast verdoppelt: Während im Herbst 1996 noch 35 Prozent das Web täglich nutzten, sind es derzeit bereits 62 Prozent. Und mit rund 45 Prozent will fast die Hälfte dieser Dauer-Nutzer nicht mehr auf das Internet verzichten. Und die Tendenz ist laut W3B steigend.
Demgegenüber kam die Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen zu dem Ergebnis das mit 54 Prozent ein Großteil der gesamten deutschen Bevölkerung keinen Zugriff auf das Datennetz hat und 80 Prozent dieser Offliner auch in den nächsten 12 Monaten nicht planen, das Internet zu nutzen. Als Gründe hierfür werden häufig zu hohe Kosten, Probleme beim Bedienen und Angst vor Datenmissbrauch angegeben.
Die nordrhein-westfälischen Marktforscher entdeckten aber auch, dass die Internetnutzung ebenso eine Frage der sozialen Schicht sei: Nach ihrer Studie nutzen in erster Linie Wohlhabende und gebildete Personen das Online-Angebot. Menschen mit geringem Bildungsstand und Einkommensniveau haben dagegen oft keinen Internetanschluss.
Einig waren sich beide Marktforschungsgruppen darüber, dass Zahlenmäßig immer noch die Männer das weltweite Datennetz dominieren. Allerdings nehme auch die Zahl der Online-Frauen kontinuierlich zu, heißt es. Eine Verschiebung der Nutzer hinsichtlich deren Alter konnten die Analysten ebenfalls feststellen. Noch vor wenigen Jahren nutzten hauptsächlich Personen im Alter von 20 bis 30 das WWW. Heute sei der Großteil zwischen 30 und 39 Jahren alt.
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