Auf der Hauptversammlung der Mobilcom-Aktionäre hat Unternehmenschef Thorsten Grenz eine geläuterte Firma präsentiert. Für das Gesamtjahr werde er ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen können, kündigt Grenz an und bekräftigte damit seine bisherigen Prognosen.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres konnte Mobilcom – nach Verlusten von zuvor 70,7 Millionen Euro Ende 2002 – einen kleinen Gewinn von 100 000 Euro ausweisen. Bis zum Jahresende soll auch das Kerngeschäft, dem Mobilfunk-Service, wieder schwarze Zahlen schreiben. Zuletzt hatte Mobilcom 1999 Gewinn gemacht.
Auf der Hauptversammlung war auch der frühere Boss und Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid anwesend, dem wegen seiner UMTS-Ambitionen die katastrophale Lage des Unternehmens zur Last gelegt wird. Der jetzige Vorstand empfahl den Aktionären, Schmid die Entlastung zu verweigern, weil er mit zweifelhaften Aktien-Optionsgeschäften die Firma geschädigt habe.
Schmid kündigte an, er werde im weiteren Verlauf der Hauptversammlung zu den Aktionären sprechen. Er will außerdem gegen den Verkauf der bisher aufgebauten UMTS-Infrastruktur an E-Plus mit einer Strafanzeige vorgehen.
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