Bandbreitenprobleme finden eine Lösung im “Switched Broadcast”
Kabel hier, Kabel da …
Die Betreiber von verschiedenen drahtgebundenen Diensten, so genannte Multi Service Operator (MSO), sehen sich zunehmend einem Bandbreitenbedarf seitens der Kunden ausgesetzt, den sie mit den bisherigen Techniken schwer befriedigen können. Daher raten ihnen die Marktforscher der Yankee Group zu Switched Broadcast. Damit, so die Marktkenner, könnten sie ihre Bandbreiten, sofern ungenutzt, weiterverwenden und dem Datenaufkommen besser und flexibler begegnen.
Diese Technik basiert auf dem Einsatz von Service Groups, also einem Cluster von 4 oder 5 Knoten, die beispielsweise für den Durchsatz von Highspeed-Internet-Diensten eingesetzt werden. Bei Switched Broadcast jedoch werden die über die Knoten-Cluster angesprochenen Kanäle nicht einfach mit wechselnden Datensignalen beschickt. Vielmehr behält die Technik bestimmte Signalgruppen für eine Service Group zurück; dies solange bis ein bestimmter Dienst angesprochen wird. Dieser wird dann in Echtzeit und nur auf die genannte Nachfrage hin übertragen.
Sollten sich mehrere Nutzer in einem bestimmten Dienst einklinken wollen, generiert Switched Broadcast einfach so etwas wie Echtzeit-Kopien der Datenströme. Die Nutzer gebrauchen also denselben Datenstrom wie der erste Nutzer, der sich über die Service Group eingeschaltet hat. Eine Doppelung oder ein “Senden ins Leere” werde somit vermieden, sagen die Analysten und raten den MSOs, sich nach dieser Technik zu erkundigen.
“In den meisten Fällen benötigt man zwei Jahre Rollout-Zeit”, verrät Studienautor Adi Kishore. Als Stolperstein nennt er Latenzen im Netz, die die Wirkungsweise von Switched Broadcast deutlich einschränken könnten. Interessierten rät er: “Vermeiden Sie Hard Wiring, denn je flexibler die Lösung ist, desto effektiver ist Switched Broadcast.”