Während die Deutsche Telekom immer noch versucht, DSL-Dienste vom Image eines schlecht zu erhaltenden, teuren Luxusguts reinzuwaschen und in den Massenmarkt einzuführen, haben die Mitspieler in den USA schon die nächste Runde eingeläutet. Anbieter Verizon hat ohne viel Federlesens seine Highspeed-Internetangebote um bis zu 20 Prozent verbilligt. Dies gilt zunächst als Angriff auf die US-Rivalen, dürfte aber auch in Europa und Japan nicht ohne Folgen bleiben.
Mit solchen Aktionen will Verizon die Dial-Up-Dienste von AOL und Konsorten zurückdrängen. Um 10, beziehungsweise 20 Dollar billiger als die Konkurrenzdienste sei jetzt Verizons DSL-Zugang im Monat geworden, meldet Reuters.
Für Analysten wie Jessica Reif Cohen von Merrill Lynch ist dieser Schachzug aber nicht nur darauf ausgelegt, die Konkurrenz an die Wand zu spielen. “Verizon muss nicht nur seine Kerngeschäfte zugunsten von High-Speed-Internet umlagern, sondern auch die Migration der Geschäftskunden auf die neuen Dienste anregen”, sagt sie. Und weiter: “Sollte Verizon hier den Anschluss verpassen, hätte das langfristig schlimme Folgen für den TK-Riesen.”
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