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Glasfaserkonzerne machen Anwendern Kauflaune

Die Anwenderunternehmen, die sich mit dem Gedanken tragen, in nächster Zeit Glasfaserprodukte der unten genannten Firmen zu erwerben, dürften sich freuen: Schlechte Quartalszahlen haben die größeren der TK- und Netzwerkausrüster alle zu verzeichnen, trotz der sporadischen Glanzpunkte. In den vergangenen Jahrzehnten war eine solche branchenweite Talsohle immer ein Signal, das Anwender in kollektive Schlussverkaufslaune brachte. Bislang reden die Hersteller jedoch nur davon, selbst Kosten sparen zu wollen.

Nunmehr zum zwölften Mal musste der Lucent-Konzern im zweiten Quartal einen Verlust ausweisen. Immerhin reduzierte sich der Netto-Verlust gegenüber der gleichen Periode des Vorjahrs von 495 Millionen Dollar auf nur noch 351 Millionen US-Dollar. Der Umsatz sank von 3,52 Milliarden US-Dollar auf 2,4 Milliarden US-Dollar; gegenüber dem Vorquartal 4/2002 stieg er allerdings um 16 Prozent an – der Verlust kletterte aber ebenfalls leicht.

CEO Patricia Russo wies folgerichtig darauf hin, dass von einer Markterholung noch keine Rede sein könne. Ihr Restrukturierungsprogramm liege aber im Plan. 2003 nannte sie weiterhin “das Jahr, in dem wir den Break-Even erreichen werden”.

Konkurrent Nortel überraschte den Markt zunächst mit der Meldung, erstmals seit 2000 wieder in einem Quartal einen schmalen Gewinn erwirtschaftet zu haben. Mit inzwischen 4 Milliarden Dollar an Geldreserve dürfte Nortel sogar der solventeste TK-Ausstatter sein. Für das Jahr 2003 rechnen die Manager aber nicht mit weiteren Superlativen. Der Markt bleibe im Vergleich zum Vorjahr lauwarm. Auch hier ist versteckt von Einsparungen die Rede.

Allerdings gehen die Analysten in den USA davon aus, dass im Glasfasermarkt an sich durchaus “noch Leben ist”. Die Vorstellung von optischen Switches durch Lucent auf der einen und China Unicom auf der anderen Seite des Globus machte David Gross, Analyst bei CIR, Hoffnung. Bei dem noch geheim gehaltenen Lucent-Kunden für den jetzt verfügbaren Lambda Unite Multiservice Switch handelt es sich seiner Meinung nach sogar um einen “der Top-50-Unternehmen”. David Dunphy von Current Analysis pflichtet ihm bei: “Lambda Unite ist sehr solide aufgestellt.”
Für den Markt an sich rechnet das Marktforschungsunternehmen Dell’Oro Group damit, dass die Umsätze für die Hersteller von Glasfaser-Switches noch dieses Jahr die Marke von 330 Millionen Dollar erreichen werden. Im letzten Jahr zählten sie 270 Millionen umgesetzte Dollar.

Silicon-Redaktion

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