Die Zahl der bestätigten Internet-Attacken und gefährlicher Vorfälle hat im zweiten Quartal um 13,7 Prozent zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der amerikanische Sicherheitsdienstleister ISS in seinem vierteljährlichen Internet-Bericht.
Zwischen April und Juni wurden demnach mehr als 700 relevante Schwachstellen in Hard- oder Software, die in Unternehmen Verwendung finden, identifiziert. Dafür gab es mit rund 650 fast ebenso viele Würmer oder andere hybride Gefahren, bilanziert ISS. Im vergangenen Jahr wurde dagegen nicht einmal jede vierte Schwachstelle auch tatsächlich ausgenutzt.
Die Experten schließen daraus, dass Hacker sich immer mehr darauf verlegen, bereits bekannte Sicherheitslöcher auszunutzen. Sie haben es dabei zwar immer noch mehrheitlich auf FTP- und HTTP-Ports abgesehen, die Angriffe darauf haben aber deutlich abgenommen. Port 80 ist mit rund 45 Prozent immer noch am häufigsten betroffen, gefolgt von Port 137 (20 Prozent) und Port 1434 (14 Prozent).
Der ISS-Statistik zufolge treten die meisten Angriffe immer zur Wochenmitte auf. Zwei Spitzen wurden registriert: Einmal während des Golfkriegs zwischen dem 17. März und dem 16. April. Sowie in der zweiten Maihälfte, offenbar als Reaktion auf terroristische Angriffe in Saudi Arabien und Marokko. Politisch motiviertes Hacking nehme eindeutig an Bedeutung zu, heißt es. Mit dem laufend aktualisierten Internet Risk Impact Summary (Iris) versucht ISS deshalb, den Unternehmen Anhaltspunkte für die derzeit drängendsten Sicherheitsgefahren zu geben.
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