Das ehemals als reiner Speicherhersteller fungierende Unternehmen EMC hat die Software-Firma Legato übernommen. Damit will sich EMC seinem Ziel nähern, als Lösungsanbieter aufzutreten, der ein Software-Produktportfolio ebenso etabliert, wie seine traditionellen Hardware-Komponenten und die Rundumversorgung der Daten von der Entstehung, über die Archivierung bis zur Löschung gewährleistet.
Legato soll ein eigenständiger Software-Bereich bleiben und weiterhin von Legato-Chef David Wright geführt werden. Bei EMC besteht man darauf anzumerken, dass weniger die Kostenreduktion als vielmehr das Wachstum sowohl des Kundenstamms als auch der Marktpräsenz im Vordergrund stehe.
Kunden durch Akquisitionen zu gewinnen, ist bei EMC keine neue Strategie. Erst kürzlich hat der Hersteller die Storage-Management-Software Patrol von BMC aufgekauft und will die BMC-Kunden nun mit der Einstellung von Patrol auf die eigene Verwaltungslösung “Control Center” einschwören.
Rein praktisch gewinnt der US-Hersteller durch die Akquisition, die über einen Aktientausch im Wert von etwa 1,3 Milliarden Dollar abgewickelt wird, mehr als 30.000 Kunden weltweit hinzu; dies ist die Unterstützung eines leicht abgedrängten Speicher-Software-Herstellers. Der ehemalige Erzrivale Veritas hat das Feld inzwischen auf dem Storage-Software-Markt weitgehend im Griff und so muss Legato spezielle Lösungen empfehlen.
EMC legt nach eigenen Angaben großen Wert auf dessen Lifecycle-Management-Lösungen, die in die vom Hardware-Geschäft unabhängige Open-Software-Division von EMC übernommen werden soll. EMC-Chef Joe Tucci: “Die Übernahme unterstreicht das Versprechen, heterogene Storage-Lösungen zu entwickeln.” Der CEO erklärte in einem offenen Brief außerdem, dass sich sein Unternehmen zwar nicht zu einer Software-Firma wandele, aber der Bereich “eine immer größer werdende Rolle spiele”.
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