Zwei Akquisitionen in der Vergangenheit haben den Weg geebnet, jetzt soll es wahr werden: Der Speichersoftware-Spezialist Veritas will ins Server-Geschäft. Gemeinsam mit Precise und Jareva soll “Utility Computing” realisiert werden, eine neue Strategie, die den gesamten IT-Pulk übersichtlicher macht und das Management vereinfacht.
Von der Applikationsebene bis zum Speicher reicht laut Veritas der Lösungsvorschlag. Dabei helfen die beiden Zukäufe: Precise liefert das Monitoring- und Analyse-Equipment für die Überwachung der Applikationen. In die Storage-Management-Serie von Veritas integriert, hat der Administrator einen Überblick über alle Komponenten wie Web- und Applikationsserver, Datenbanken und Speichergeräte.
Jareva ist verantwortlich für die Automation und unterstützt Veritas beim sogenannten Provisioning. Die Provisioning-Software fasst alle Hardware-Ressourcen, Server und Storage, in einem Pool zusammen. Je nach Bedarf kann die Hardware dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht wird. Der Vorteil solcher on-Demand-Lösungen sind vor allem geringere Kosten, weil sich Reserven effektiver einsetzen lassen.
Ein Szenario von Utility Computing könnte dann beispielsweise so aussehen: Die Precise-Software entdeckt ein Performance-Engpass und lokalisiert das Problem an einem Webserver, dessen CPU ausgelastet ist. Die Fehlermeldung wird an die Jareva-Software weiter gegeben. Die weiß, dass ein weiterer Webserver nötig ist und stellt diesen aus dem Pool zur Verfügung. Außerdem meldet sie ihren Vorgang an die Cluster-Software von Veritas, die den Server in den Management-Verbund aufnimmt.
Zum Ganzen passt dann auch die aktuelle Meldung über den Launch des Veritas Service Managers. Mit dem Management-Tool kann der Administrator Service-Levels definieren, welche daraufhin aufzeichnen, was in der Infrastruktur gerade passiert. Daraus ergibt sich eine Kalkulationsbasis für die IT-Ausgaben im Unternehmen. Ende des Jahres soll der Betatest abgeschlossen und das Tool verfügbar sein.
Ob der bisher ausschließlich in der Speicherwelt aktive Hersteller mit seiner neuen Roadmap erfolgreich sein wird, muss abgewartet werden. Zum einen besteht die grundsätzliche Schwierigkeit heterogene Landschaften einheitlich zu verwalten – heterogen im Sinne von unterschiedlichen Komponenten wie Server und Storage. Zum anderen schläft die Konkurrenz nicht. Computer Associates, IBM, Hewlett-Packard oder Sun haben das Feld schon bestellt. Allerdings hat sich Veritas auf “seinem” Gebiet einen guten Ruf erarbeitet, der dem US-Unternehmen auf dem neuen Weg hilfreich sein kann.
silicon meint: Während sich andere Hersteller auf alles stürzen, was mit Storage zu tun hat, bastelt Veritas an einem zweiten Standbein. Speicherlösungen aller Art galten in den vergangenen Monaten als der Goldesel schlechthin, denn selbst, wenn keiner mehr Geld hat für neue Lösungen, die Datenmengen wachsen munter weiter und kennen kein Pardon, wenn’s mal wieder mit dem Budget eng wird. Möglicherweise hat Veritas die Zeichen der Zeit erkannt und geht einen Schritt weiter. Nicht nur die Datenhaltung will gut strukturiert und effektiv (weil nur so auch kostengünstig) sein. Eigentlich gilt das doch für das gesamte Unternehmensnetz. Man darf also wirklich gespannt sein, was noch alles in einem Pool zusammengeworfen wird und ob dann Sekt oder Selters die Gerätschaften umspült.
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