Backup-Strategie ist ein Stiefkind der CEOs

Hilferufe aus dem Storage-Keller

Die Forderung der IT-Fachleute, eine stringente und effektive Backup-Strategie unternehmensweit umzusetzen, verhallt oft ungehört. Jedes zehnte Unternehmen hat nicht einmal ein verbindliches Procedere für Backup und Recovery-Schritte beim Ausfall von Systemen. Das ergab die Jahresumfrage der Storage Networking Industry Association (SNIA) unter europäischen IT-Abteilungsleitern und Speicherexperten, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Demnach haben 57 Prozent der Befragten das Thema Datensicherung und Datenwiedergewinnung ganz oben auf ihrer Liste. Im Gegensatz zu US-Unternehmen, die nach dem 11. September flugs Disaster-Recovery-Funktionen einkauften und lernten, bleiben die europäischen Unternehmen der SNIA zufolge vergleichsweise locker und haben keine Strategie für den Fall der Fälle.

Mit 47 Prozent glaubt nahezu die Hälfte der Befragten sogar, sich im Katastrophenfall auf die richtigen Entscheidungen ihrer Mitarbeiter verlassen zu können, ohne dass vorher eine verbindliche Anweisung ausgearbeitet wurde. Lobend erwähnt der Speicherindustrieverband aber, dass 20 Prozent der europäischen IT-Leiter alle sechs Monate eine “IT-Katastrophenübung” absolvieren.

Charles Inches, Chairman des End User Advisory Board bei der Europa-Abteilung der SNIA: “Dass die Realitäten des Backup and Recovery so weit entfernt sind von den Best Practices, mag IT-Außenseiter überraschen, Insider wissen um die Hürden.” Er rät Unternehmen, die diesen Zustand schnell verbessern wollen, zu handfesten Hilfestellungen: “Neue Techniken für die Datenverwaltung, unter anderem gehört dazu auch Speicher-Virtualisierung, können viele der bekannten Kopfschmerzen vermeiden.”

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