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Telekom macht “optische” Feldversuch in Süddeutschland

Die Deutsche Telekom startet gemeinsam mit der Siemens-Abteilung Information and Communication Networks (ICN) einen Feldversuch für ein rein optisches Übertragungsnetz. Damit wollen die Partner Kostenoptimierung und neue Services in optischen Weitverkehrsnetzen bis an die Belastungsgrenze testen. Für beide Unternehmen ist dies bei weitem nicht die erste Zusammenarbeit. Sie gelten in der Branche als “Zwillingspaar”.

Das Unternehmensangaben zufolge fast 1000 Kilometer lange Netz soll ab sofort und bis Ende Dezember 2003 auf der Strecke Nürnberg – Augsburg – Ulm – Stuttgart zeigen, was es kann. Während des Feldversuchs wird auch die Übertragung von Sprache und Daten in 40-Gigabit/s-Geschwindigkeit erprobt. Diese Geschwindigkeit soll Netzbetreibern die Einführung neuer Services ermöglichen, wie beispielsweise das Verbinden von Hochleistungs-IP-Routern für Internet-Service-Anbieter.
Das Netz des Feldversuchs basiert auf WDM (Wavelength Division Multiplexing)-Technologie mit flexibler optischer Add-Drop-Multiplexer-Technik. Ein optischer Add-Drop-Multiplexer gestattet, die übertragenen Wellenlängen aus einer Weitverkehrs-Verbindung über ein rein optisches Verfahren abzuleiten. So erübrigt sich einerseits eine kostenintensive elektrische Regeneration, die bei bisherigen Verfahren für Entfernungen über ca. 500 Kilometer notwendig ist.

Eine integrierte automatische Analyse und Regelung optischer Signale im WDM-Netzbereich soll es außerdem erlauben, zusätzliche Übertragungskanäle nach Plug-and-Play-Art hinzuzufügen und damit die Betriebskosten weiter zu senken.

Im Test bei der Deutschen Telekom, so heißt es, würden zudem Wellenlängen-Umsetzer (Transponder) eingesetzt, die mit Tunable-Laser-Technik arbeiten. Damit ist es möglich, aus 80 durchstimmbaren Wellenlängen eine Wellenlänge frei für die Übertragung auszuwählen und einzustellen. Bislang wurden üblicherweise Karten mit festeingestellten Wellenlängen verwendet.

Weniger Hardware und verringerte Lagerhaltung sollen künftig in solchen Netzen die Kosten senken helfen. So kann ein einzelner tunable Transponder sowohl flexibel zur Netzerweiterung als auch bei Reparaturen als Ersatzteil für 80 verschiedene Kanäle verwendet werden.

Silicon-Redaktion

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